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Frankfurt a. 31., den 15. September 1903. No. 24. 19021903. XX. Jahrgang. Telegramm-Adresse Elektrotechnische Rundschau Frankfurtmain. Oommissionair f. d c Buchhandel F, Yolckmar, LEIPZIG. Zeitschrift für die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete der angewandten Elektrizitätslehre. Abonnements werden von allen Buchhandlungen nnd Postanstalten zum Preise von Mk. 4.— halbjährl., Mk. 8.— g nzjährl. angenommen. Von der Expedition in Frankfurt a. M. direkt per Kreuzband bezogen: Hark 4.75 halbjährlich. Ansland Mk. 6,—, ganzjährl. Mk. 12.— Redaktion: Prof. Dr. G. Krebs in Frankfurt a. HL Expedition: Frankfurt a. M., Kaiserstrasse 10 Forntpreohitalle No. 586. Erscheint regelmässig 2 Mal monatlich im Umfange von 2 1 /» Bogen. Post-Preisverzeiehniss pro 1908 No. 2411. Inserate nehmen ausser der Expedition in Frank furt a. M. sämmtliche Annoncen-Expe ditionen und Buchhandlungen entgegen Insertions-Preis: pro 4-gespaltene Petitzeile 30 Berechnung für */„ ‘/, und */, Seite nach Spezialtarif. Inhalt: Elektrische Omnibusbetriebe. S. 234. — Ein elektromagnetischer Fernschalter. S. 238. — Motor-Elektrizitätszähler von Mix u. Genest. S. 238. — Kleine Mitteilungen: Die Verwendbarkeit der Nernstlampe zur Strassenbeleuchtung. S. 239. — Internationale Glühlampenkonvention. S. 239. — Neuerungen an elektrischen Sammlern. S. 239. — Neues vom Edison-Akkumulator. S. 239. — Elektrizitätswerk in Neuenbürg. S. 240. — Press burger Elektrizitätswerk. S. 240. — Elektrizitätswerk Freudenstadt. S. 240. — Elektrische Beleuchtung in Konstantinopel. S. 240. — Die Lech-Elektrizitätswerke. S. 240. — Plan einer direkten elektrischen Linie Rom-Neapel. S. 240. — Elektrische Bahn-Liverpool-Man- chester. S, 240. — Internationale Telegraphen-Konferenz. S. 240. — Kein drahtloses Mono- p ol. S. 240.- — Schadenersatz infolge Verletzung durch einen elektrischen Schlag. S. 240. — Deutsch-Russischer Verein. S. 241. — Die Deutschen Erfinder. S. 241. — Weltausstellung Elektrische Omnibusbetriebe. Nachdem innerhalb der Kulturstaaten fast alle größeren Städte mit elektrisch betriebenen Straßenbahnen versehen worden sind, ent behren die kleineren Gemeinden noch bequemer und billiger Verkehrs mittel. Insbesondere mangelt es in vielen Fällen an regelmäßigen Verbindungen zwischen Städten und in einiger Entfernung liegenden Bahnhöfen und Vororten. Ferner ist häufig das Bedürfnis nach einer bequemen Verbindung zweier Gemeinden vorhanden, welche in größerer Entfernung voneinander sieh befinden, deren Einwohnerzahl aber nicht so erheblich ist, daß die Anlage einer Bahn mit Dampf- St. Louis 1904. — Ingenieurschule in Zwickau i. S. S. 242. — Die Aktien-Gesellscliaft Sächsische Elektrizitätswerke, vorm. Pöschmann, Heidenau-Dresden. S. 242. — Voigt und Haeffner, Akt.-Ges., Bockenheim-Frankfurt a. M. S. 242. — Petsch, Zwietusch u. Co.. Tele- phon-Apparat-Fabrik, Berlin-Charlottenburg. S. 242. — Auszeichnung. S. 242. — Geh. Re- gierungsrat Prof. Dr. Slaby. S. 242. — Die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie. S. 242. — Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Nürnberg S. 242. — Die Grosse Berliner Strassenbahn. S. 242. — Internationale Elektrizitäts-Gesellschaft, Wien. S. 242. — Neue Bücher und Flugschriften. S. 243. — B ü eher b e spr e chun gen. S. 243. — Polytechnisches: Ein besonders wichtiger Faktor der Transmissionen. S. 243. — Patentliste No. 24. — Börsenbericht. — Anzeigen. bescheideneren Ansprüchen an die Bequemlichkeit nnd Schnelligkeit des Verkehrs die fühlbare Lücke auszufüllen geeignet sind und eine den kleineren Verhältnissen und kleineren Mitteln entsprechende regelmäßige Verbindung sehaffen. Diese Systeme ermöglichen zum Teil auch die rationelle Be wältigung eines mäßigen Güterverkehrs, sodaß auch auf diesem Gebiete wesentliche wirtschaftliche Vorteile gezeitigt werden können. Seit einigen Jahren hat män nach dem geeignetsten Fahrzeug Fig. 1. oder mit elektrischem Betrieb, auf eine Rentabilität rechnen kann. Bei allen diesen kleineren Verhältnissen, bei denen die Zahl der zu befördernden Personen ein gewisses Maß nicht überschreiten wird, ist der Betrieb mittels Elektrizität in der bisher üblichen Weise zu kostspielig; namentlich belastet die Anlage des Bahnkörpers und des Geleises das Unternehmen so erheblich, daß die Verzinsung nnd die gesetzlichen Abschreibungen durch die Einnahme in den seltensten Fällen gedeckt werden können. Es sind zwar zur Zeit der Hochkonjunktur in einigen Fällen Bahnunternehmen gegründet worden, welche den Verkehr bei den geschilderten Verhältnissen bewältigen sollten. Das finanzielle Resultat war aber ein derart ungünstiges, daß es entmutigend auf die Gemeinden und Unternehmer eingewirkt hat und daß gegenwärtig eine gewisse Abneigung gegen die Gründung von Bahnen vorhanden ist, sobald nicht ganz besonders günstige Aussichten für die Zukunft vorliegen. Erfreulicherweise sind aber gerade jetzt von verschiedenen Seiten Systeme aufgetaucht, welche bei kleinen Anlagekosten und Fig. 2 gesucht, welches ohne Benutzung von Schienen öffentlichen Verkehrs zwecken dienen könnte, nachdem man erkannt hatte, daß nur allein der Antomobilbetrieb in Frage kommen kann. Als Betriebskraft ver suchte man mit verschiedenem Erfolge Benzin, Dampf und in Akkumu latoren mitgeführte Elektrizität zu benutzen. In jeder Art zeigte sieh aber bald der allgemeine Nachteil dieser Betriebsgattnng, weil man, damit die Wagen nicht zu schwer nnd zu teuer werden, in der Bemessung der Kraftquelle gewisse Grenzen einhalten muß. Die Folge davon ist, daß solche Verkehrsmittel für normale Verhältnisse ausreichen, bei außergewöhnlichen Vorgängen, Schneefall u. s. w., aber versagen. Erheblich günstiger gestalten sich die Verhältnisse, wenn man die Kraftquelle nicht in das Fahrzeug verlegt, sondern dafür sorgt, daß jederzeit, je nach den gestellten Anforderungen Betriebskraft in genügender Menge zur Verfügung steht und der angewandte Betriebs- r'-s'lwA ■J! •• • V.~