Untersuchungen über Wurzeln und Bahnen der Äbsonderungsnerven der Glandula parotis beim Kaninchen, Von Conrad Rahn. 1 ) [2851 Die Mittheilungen über Speichelabsonderung, welche vorstehend von Professor Luchoig niedergelegt sind, Hessen es wünschenswerth erscheinen, genauere Bestimmung des Ur sprungs und Verlaufs der hier wirksamen Nerven zu erhalten. — Einer Aufforderung des befreundeten Lehrers zufolge habe ich dieselben im physiologischen Laboratorium der Züricher Hochschule unternommen. Wir hatten bei unseren vorläufigen Versuchen 2 ) gefunden, dass bei Trennung gewisser Nervenwurzeln die Secretion bald auf Reizung des mit dem Hirn in Verbindung stehenden Stumpfes, bald auf Erregung des peripherischen Endes erfolgte. Letztere Wirkung erklärt sich durch die centrifugale Fortpflan zung der Erregung; erstere setzt nach unseren bisherigen Er fahrungen über die Functionen der Nervenelemente eine Leitung nach den Nervencentren und Ueberpflanzung auf centrifugale Elemente voraus. Bezeichnen wir die Nervenbahnen, in denen diese Thätigkeiten vor sich gehen, mit dem Namen Absonde rungsnerven, so wollen wir die Nervenwurzeln ersterer Art gera dläufige , die der letzteren rückläufige nennen. 1) Aus den Mittheilungen der Zürch. naturf. Gesellschaft No. 63 vom Verfasser eingereicht. 2) Einiges über Speichelsecretion, Inauguraldissertation von C. Rahn. 18. Sept. 1850. Oatwald's Klassiker. 18. 3