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30 E. Becher und C. Ludwig. [282] Aus diesen Versuchen halten wir den Schluss nicht für erlaubt, dass das Wassereinspritzen ohne irgend welchen verändernden Einfluss auf die Speichelzusammensetzung ge wesen sei, aber keinesfalls ist die Veränderung so bedeutend, dass das oben unter I. ausgesprochene Gesetz verdeckt wor den wäre. III. Eine auffallende Vermehrung des Koch salzgehaltes im Blute ist nicht vermögend, den wesentlichen Gang der Abnahme in den festen und namentlich in den organischen Bestandtheilen des Speichels zu ändern. Wir stützen uns hier auf folgende merkwürdige Beobach tung. Einem starken jungen Hunde wurde Speichel entzogen, dann 150 g einer 7,33^ Kochsalzlösung, welche demgemäss 11,0 g Na CI enthielt, in die V. jugularis eingespritzt, darauf wieder Speichel entzogen, dann noch einmal die gleiche Quan tität Kochsalz injicirt und nun wieder Speichel entnommen. Nach Einbindung der Canüle war der Ilund 3 Stunden 59 Mi nuten dem Versuch unterworfen, in dieser Zeit war der Nerv 3 Stunden 12 Minuten den Schlägen des Inductions- apparates ausgesetzt; die Drüse lieferte während derselben 177 g Speichel. Speichel Gesammt- rückstand in Procent Organischer Rückstand in Procent Salzrück stand in Procent Menge des ein- getrockn. Spei chelsin Gramm Vor d.Salzeinspritzung 1,39 0,82 0,56 10,594 Nach der ersten Salz- einspritzung. . . 1. 1,49 0,73 0,75 9,681 2. 1,38 — — 13,584 3. 1,21 — — 16,884 4. 1,25 — — 14,231 5. 1,22 — — 8,250 Nach d. zweiten Salz- einspritzung , / a 1,09 — — 9,805 1 \ b 1,10 — — 9,071 2 1,01 — — 16,169 ■> J a 0,80 0,36 0,44 10,076 3 \ b 0,87 — — 12,466 4 U 0,72 0,28 0,44 16,716 0,75 — — 11,999 5 0,70 — — 11,380