Versuche üb. d. Beihilfe d. Nerven zur Speichelabsonderung. \~J licht die Curve 3; bei c ist die Bolle des du Bois’sehen Induc- tionsapparates der primären Spirale näher gerückt worden. Die unter 3. und 4. verzeichneten Einflüsse auf die Form der Speichelcurve werden wegen der unvollkommenen Art, mit Fig. 3. der wir in unseren bisherigen Versuchen noch immer den Nerven mit den Strom zuführenden Drahtenden in Verbindung brachten, beim Zeichnen der Curve oft genug störend. Verschieben sich die Drähte, wenn die sie fixirende Hand oder das Thier Be wegungen machen, so bemerkt man augenblicklich die auf fallendste Formänderung der Curve, so dass über das Bestehen dieses Zusammenhangs nur zu häufig Nachricht gegeben wird. Solchen Einflüssen verdankt wohl die Speichelcurve (A) in Fig. 5, S. 19, das unregelmässige Aufsteigen. Nach dem, was wir soeben mittheilten, und nach den Bemerkungen, die bei Beurtheilung der vorstehenden Methode schon gemacht worden sind, bedarf es kaum der ausdrücklichen Versicherung, dass unsere Curven weder auf allen Punkten das Gesetz der wahren Curve des Secretionsdrucks, noch dass sie auch das Maximum desselben geben. — Die gegebenen That- sachen mit den ihnen zugehörigen Beschränkungen erlauben aber mindestens folgende Ableitungen: I. Die Secretionskraft erreicht nicht momentan mit dem Be ginn der Nervenerregung das Maximum, welches sie vermöge des Grades der stattfindenden Erregung gewinnen kann. Würde mit dem Beginn der Erregung des Nerven ein Maximum der Secretionskraft erzielt, so müsste die Curve der Secretion, ab gesehen von ihrer besondern Form, unter allen Umständen wenigstens die Eigentkiimlichkeit zeigen, mit fortlaufend [270] abnehmender Beschleunigung anzusteigen. Es ist dieses selbst verständlich, wenn man bedenkt, dass die Beschleunigung des Aufsteigens im Manometer 1) von der Differenz der Drücke in der Drüse und im Manometer abhängig ist, und 2) durch die Menge der ans der Drüse in das Manometer gelieferten Flüssig keit bedingt wird, diese letzte selbst aber wieder eine Function der erwähnten Druckdifferenz und der Spannung der Drüsen gänge ist, welche die Filtration durch die Drüsenmembranen Ostwald’s Klassiker. 18. 9