8 C. Ludwig. fein zugespitztes Brettclien) befestigt. Bei einer nicht allzu heftigen Wirkung des Magnetelektromotors und bei einer Ent fernung der Drähte um 1—2 mm genügte diese Isolation soweit sichtbar vollkommen, indem weder Schmerzensäusserungen noch Muskelzuckungen eintraten. Den Nerven selbst sucht man behufs der Erregung am be quemsten an dem Ausführungsgang der Glandula submaxillaris auf, ehe dieser unter den Musculus mylohyoideus, um in die Mundhöhle zu gelangen, getreten ist. Er begleitet von da auf wärts den Ausführungsgang in die Drüse. Man kann ihn nach Belieben vor der Beizung durchschneiden, oder ihn auch unzer- schnitten der Beizung unterwerfen. b) Zur Bestimmung der Secretionsintensität stehen verschie dene Wege offen. Man kann entweder das Volum des in der Zeiteinheit gelieferten Secretes oder, besser und für unsere Zwecke geeigneter, den Secretionsdruck direct messen. Behufs letzterer Messungsmethode fügt man in den Drüsengang ein Hg-Manometer ein, das mit seiner Mündung gegen die Drüsen bläschen gerichtet ist 1 ). Zur Würdigung dieses Verfahrens dürften nachstehende Bemerkungen genügen. Belegt man die Kraft, mit welcher das Secret aus den Poren der Drüsen- oder, wenn man will, der Capillargefässwandung in das Lumen des Drüsenröhrchens wirklich ein dringt, mit dem Namen der Absonderungskraft, so muss die selbe, in hydrostatischem Maasse ausgedrückt, gemessen werden können, wenn man das Drüsenröhrchen an seiner Ausfluss mündung mit einem die Flüssigkeit aufstauenden Apparate in Berührung bringt. Bei der Einfachheit des [261] Princips ist es sogleich einleuchtend, dass der Anwendung dieser Methode theoretischerseits nichts im Wege steht. Um die praktischen Bedenken gegen dieselbe wegzuräumen, resp. in ihrem wahren Werth zu würdigen, wollen wir uns sogleich die einzelnen vom Manometer in stetiger Folge gelieferten Werthe in Form einer Curve (wie es denn später doch geschehen wird) aufgetragen denken, deren Abscisse die Zeit und deren Ordinaten die Grösse des Absonderungsdrucks bedeuten. Diese Curve wird einen von der Abscisse aufsteigenden (bei beginnender Absonderung) und 1) Dieses von Haies zur Bestimmung des Druckes , unter wel chem die Kebstockblutung geschieht, in die Wissenschaft eingeführte Mittel ist für die Untersuchung der Drüsenabsonderung auf meine Veranlassung zuerst von C. Loebell gebraucht worden. De conditio- nibus quibus secret. in glandul. perficiuntur. Marbnrgi 1849.