müssen und daß die Kommunistische Partei die einzige Partei sei, die eine konsequente, grundsatzfeste Politik betreibe. Am Schluß seiner Ausführungen forderte er die Arbeiter auf, den Übertritt in die KPD zu beschließen. Die Kommunisten brachten eine Resolution ein, die eine Sympathieerklärung für die Bolschewik! darstellte.') Angesichts der zustimmenden Haltung der Mitglieder vertagten die USPD-Führer die Beschlußfassung auf einen „späteren“ Termin. Sie konnten es nicht wagen, die Versammlung fortzusetzen. Eine Antwort erteilten die Kommunisten der Leipziger USPD-Füh- rung in zehn Massenversammlungen, die in der Zeit vom 19.—25. Fe bruar 1919 von der KPD durchgeführt wurden. Auch den Genossen vieler Nachbarstädte gab die Leipziger KPD große Unterstützung., Die KPD-Genossen Georg Schumann und Schildbach fuhren am 21. Februar 1919 nach Halle und sprachen dort sowie in einigen Nachbarorten in vier überfüllten Massenversamm lungen. Am 25. Februar 1919 sprach Georg Schumann in einer öffent lichen Volksversammlung der KPD in Magdeburg-Buckau im Ad miralspalast über das Thema „Im Zeichen der Gegenrevolution“. Unermüdlich waren die Leipziger Kommunisten bestrebt, die Ar beiter über ihre eigene Lage aufzuklären und ihnen den Ausweg zu zeigen. Generalstreik für den Sozialismus In vielen Teilen Deutschlands, besonders in den Industriebezirken, kämpften die Arbeiter entschlossen für die Sozialisierung der Schlüssel- und Grundstoffindustrien. Sie erkannten immer schneller den konterrevolutionären Charakter der Koalitionsregierung Ebert- Scheidemann-Noske. Die Ruhrbergarbeiter standen an der Spitze des Kampfes. Sie bildeten eine „Neunerkommission“ aus je drei Vertretern der SPD, USPD und KPD zur Durchführung der Sozialisierung des Kohlenbergbaues. Daraufhin versuchte die Regie rung Truppen ins Ruhrgebiet zu senden, um die Sozialisierung mili tärisch zu unterdrücken. Die Ruhrbergarbeiter antworteten auf diese Provokation mit dem Generalstreik. Sie fanden dabei die Unterstützung der Arbeiter in vielen Großstädten und Industriezentren. Besonders unter den mitteldeutschen Bergarbeitern hatte sich eine großartige Kampfstimmung entwickelt. Sie hatten wiederholt die Reichsregierung aufgefordert, die Arbeiterräte anzuerkennen und hierfür den 23. Februar 1919 als letzten Termin gestellt- Wie an der Ruhr bestand die Antwort der Regierung in der Entsendung des ') Siehe Mitteilungsblatt des Arbeiter- und Soldatenrates, Nr. 6, S. 1 und 4.