Die November-Revolution 1918 in Deutschland Thesen des Zentralkomitees der SED zum 40. Jahrestag der November-Revolution Die deutsche Arbeiterklasse und das deutsche Volk begehen in diesem Jahre den 40. Jahrestag der November-Revolution und der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands. Die November-Revolution war eine der größten revolutionären Massenbewegungen der deutschen Arbeiterklasse gegen den volks feindlichen deutschen Imperialismus und Militarismus. Sie war die erste Revolution in der Epoche des Imperialismus in einem der am weitesten entwickelten monopol-kapitalistischen Staaten. Ihre Erfahrungen und Lehren sind von großer aktueller Bedeutung. Der deutsche Imperialismus und die Entwicklung der Sozial demokratie bis zum ersten Weltkrieg 1. Die November-Revolution 1918 war das Ergebnis der tiefen Widersprüche des Imperialismus und des Zusammenbruchs Deutsch lands im ersten Weltkrieg. In Deutschland ging der Kapitalismus der freien Konkurrenz in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts in den Monopolkapitalismus über. Das Gesetz der Ungleichmäßigkeit der Entwicklung der kapita listischen Länder in der Periode des Imperialismus führte dazu, daß Deutschland in der ökonomischen Entwicklung England und Frank reich überholte und zu einem der stärksten imperialistischen Staaten der Welt wurde. Aufrüstung und Kriegswirtschaft beschleunigten den Übergang zum staatsmonopolistischen Kapitalismus und ver schärften den Widerspruch zwischen dem Charakter der Produktiv kräfte und den Produktionsverhältnissen außerordentlich. Der deutsche Imperialismus suchte den Ausweg im Kampf um die Neu aufteilung der Welt (Kampf um die Linie Berlin-Bagdad). 2. Auf Grund der nicht vollendeten bürgerlich-demokratischen Re volution im 19. Jahrhundert war Deutschland eine halbabsoluti stische Monarchie geblieben. Die Junker behaupteten ihre privile gierte Stellung auf ökonomischem Gebiet, im Staatsapparat und in der Armee. Auf der Grundlage gemeinsamer Klasseninteressen ver banden sich Junker und Monopolisten eng miteinander. W. I. Lenin bezeichnete deshalb den deutschen Imperialismus als einen „junker lich-bourgeoisen Imperialismus“, der äußerst reaktionäre und mili taristische Züge aufwies. Seine besonders aggressive Rolle entsprang