Chronik Wichtige Daten aus der Geschichte der Leipziger Arbeiterbewegung vom Januar 1917 bis Mai 1919. 1917: 3.1. Max Borsdorf fällt an der Westfront. Max Borsdorf war einer der führenden Jugendfunktionäre Leipzigs, auch Delegierter zur Jugendkonferenz Ostern 1916 in Jena. 6. — 8. 4. Gründungs-Konferenz der USPD in Gotha — Leipzig wird Hochburg der USPD. 16.— 20. 4. Massenstreik von 30 000 Leipziger Rüstungsarbeitern (in die sem Streik wurde erstmalig von den Arbeitern die Forderung nach einem Arbeiterrat nach „russischem Muster“ erhoben). 16. 7. Streik von 3000 Rüstungsarbeitern in Leipzig. 16. 8. 1 500 Rüstungsarbeiter streiken. August: Leipziger Polizeibericht meldet, daß der kommandierende General des 19. Armeekorps die Auflösung der Leipziger Jugendbildungsvereine vorschlägt. Das Generalkommando in Berlin hält den Zeitpunkt für verfrüht. In der Zeit vom August bis September werden 42 Streikende festgenommen und davon 33 von der Klassenjustiz der Bour geoisie verurteilt. 25.11. Demonstrationsstreik gegen den Krieg und für sofortigen Frieden von 500 Arbeiterinnen und Arbeitern vor der Amts hauptmannschaft Leipzig. 1918: 28.1. —31.1. Januarstreik. l'/s Millionen Rüstungsarbeiter streiken in Deutschland unter den Losungen der Spartakusgruppe. Munitionsarbeiterstreik, u. a. streiken in den Deutschen Flugzeugwerken in Lindenthal bei Leipzig 1000 Rüstungs arbeiter. Militarisierung der „Deutschen Flugzeugwerke“. 7.10. Illegale Konferenz der Spartakusgruppe in Berlin. Als Ver treter der Leipziger Spartakusanhänger nimmt Albin Hentschel aus Leipzig-Eutritsch teil. 8.11. Beginn der Revolution in Leipzig. Bildung eines provisori schen Arbeiter- und Soldatenrates. Schließung der LNN durch revolutionäre Soldaten. 9.11. Generalstreik der Leipziger Arbeiterschaft für die Revolution. 11.11. Erste legale Zusammenkunft der Spartakusanhänger im Restaurant „Stadt Berlin“, Leipzig C 1, Berliner Straße. 12.11. Revolutionäre Soldaten verhaften 13 konterrevolutionäre Offiziere der Leipziger Garnison und des Generalkommandos. 15.11. Die „Volksbeauftragten“ unter dem Vorsitz von Richard Lipinski übernehmen die Sächsische Regierung. Beschluß des Leipziger Arbeiter- und Soldatenrates verkündet Achtstundentag. Sicherheitswehr in Leipzig aus bewaffneten Arbeitern ge bildet.