rend die Revisionisten sich immer mehr auf den Boden der imperia listischen Politik begaben und die Zentristen durch ihre schwan kende Haltung die Massen verwirrten und den Revisionismus deck ten, vertraten in Deutschland allein die Linken unter der Führung von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Franz Mehring die In teressen der Arbeiterklasse und der ganzen Nation. Sie kämpften für die Anerkennung und Anwendung des politischen Massenstreiks als eines entscheidenden Kampfmittels der Arbeiterklasse. Sie mobili sierten die Arbeiterklasse und die Jugend gegen den Militarismus, den Todfeind der deutschen Nation. Auf internationalen Sozialisten- kongressen unterstützten sie die Politik W. I. Lenins gegen Imperia lismus und Krieg. Aber die Linken hatten während des Krieges die Bedeutung einer revolutionären Kampfpartei noch nicht begriffen, weil sie den Marxismus nicht konsequent auf die neue Lage in der imperialistischen Epoche und auf die neuen revolutionären Auf gaben der Arbeiterklasse anzuwenden verstanden. Sie waren eine ideologisch nicht einheitliche und organisatorisch nicht selbständige Gruppe. Sie wichen der Abgrenzung von der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hartnäckig aus und trenn ten sich erst in der November-Revolution von der USPD. Der erste Weltkrieg und die Krise der Sozialdemokratie 6. Die sich verschärfenden Widersprüche zwischen den großen im perialistischen Staaten und den monopolistischen Mächtegruppen führten ?um ersten Weltkrieg. Er war von Seiten aller beteiligten Großmächte ein imperialistischer Krieg, den der deutsche Imperia lismus zur Neuaufteilung der Welt entfesselt hatte. Das deutsche Volk wurde durch diesen Krieg in eine Katastrophe gestürzt, die die Nation bis an den Rand des Abgrunds brachte. Ungeachtet der Massenbewegung gegen den drohenden Krieg und der tiefen Antikriegsstimmung in der Arbeiterklasse und in breiten werktätigen Schichten ging die Führung der SPD bei Kriegsaus bruch in das Lager des deutschen Imperialismus über. Sie brach die Beschlüsse der internationalen Sozialistenkongresse von Stuttgart und Basel und erklärte sich für die Unterstützung des imperialisti schen Krieges bis zum siegreichen Ende. Die sozialdemokratische Führung lieferte mit ihrer demagogischen Parole von der „Vater landsverteidigung“ Millionen Arbeiter den beutegierigen deutschen Imperialisten als Kanonenfutter für ihren Eroberungskrieg. Durch ihren Übergang ins kaiserlich-imperialistische Lager spaltete sie am 4. August 1914 die deutsche Arbeiterbewegung. Ebenso entwickelte sich die Mehrzahl der Parteien der II. Internationale zum Sozial chauvinismus. Nur die Partei der Bolschewik! erhob sofort und ohne