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12. Die Bewohner der Südlausitz. Die 424 qkm große hiesige Amtshariptmannschaft zählte mit Ausschluß der Stadt Zittau am 8. Oktober 19t9 8l 533 (i. 2. 1905 84 t39) Einwohner. (1905 gab es in der Amtshauptmannschaft seinschl. Zittauss 190t2 Katholiken und 138 Israeliten, l) Die katholische Landbevölkerung finden wir besonders in der Nähe von Ostrih und Mariental, nämlich iu Altstadt, Blumberg, Grunau, Königshain, Schönfeld und Seitendorf. Unsere Keimat ist vor zugsweise von Deutschen bewohnt. Kleinere Teile der Bevölkerung bilden die Nachkommen von germa nisierten Wenden oder von zugezogenen Böhmen. Auf deutsche Einwanderung weisen hin die in unserer Gegend verbreiteten Fa miliennamen Döring,Kesse, Franke und Schwabe, auf slawische Vorfahren die Namen Domsch (Thomas), Gruschwitz (Birnbaum), Kandrick (Andreas), Kretzschmar (Gastwirt), Liesche, Liske (Fuchs), Morawek (der Mähre), Noack (Neumann), Ouaas 51. Der Kumtwtdtsetsen (teilweise emgeitürzi. Seite 41). (Kochzeit), Saupe (Gau ¬ richter), Wünsche (der Wendische), Pietzsch, Pescheck, Peschkau und viele andere. Seitdem durch die weite Ausbreitung des Eisenbahnnetzes in unserem Vaterlande ein immer regerer Verkehr zwischen den Bewohnern entlegener Landesteile herbeigeführt worden ist, geht leider auch die Eigenart so manches deutschen Volksstammes mehr und mehr verloren. ') Neuere Angaben waren nicht zu erlangen. D. V.