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16 - einen Pfeiler vollenden würde, und gewann die Welte. Der Meister geriet darüber in Zorn und erstach den Lehrling, worauf mit dem Schwert gesühnt ward, was mit dem Dolch verbrochen worden war. Das der Kospitalstiftung gehörende Bürgerheim dient zur Versorgung betagter Bürger und Bürgersfrauen. Unweit desselben finden wir die Friedens eiche und die Kaiser-Wilhelms-Eiche. Jene ist zur Erinnerung an den Friedensschlust von 1871 (22. März l871), diese zum Andenken an Wilhelm I. an seinem l OO. Geburtstage (22. März 1897) gepflanzt worden. An der südlichen Promenade erblickt man das Jirkusgebäude (35) und die Köhere Fachschule sür Textilindustrie (36). An der östlichen ist das Schulhaus der 2. Volksschule (37) 1893 erbaut worden. Das Türmchen gegen über diesem Gebäude und die unweit davon gelegene „Fleischerbastei" (38) sind Reste der alten Stadtbefestigung. Die Stadtmauer hatte 13 Bastionen. Die Bastei, die jetzt als Stadtgärtnerei dient, hietz ehemals die „Golzburg" (siehe Kap. 30jähriger Krieg). Sie wurde 1691 durch Aufbau ihres Turmes ver größert. In den schönen Anlagen hier („Am Park") erheben sich die Denk mäler des Königs Albert (39) und des aus Zittau stammenden Tondichters Keinrich Marschner (40). (Die an der Bastei sichtbaren Kanonenkugeln erinnern an die Stadtbeschiestung von 1757.) Die Vorstädte sind nach den 4 ehemaligen Stadttoren benannt worden. Im bl liegt die Bautzner, im 8 die Böhmische Vorstadt, im XV die Weber und im O die Frauenvorstadt. Die 4 Kauptstrasten dieser 4 Vorstädte: die Bahnhosslraste, Äustere Weberstraste, Grottauer Straste und Frauentorstraste sind die verlängerten Kauptslrasten der inneren Stadt.