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liche, spitze, 4 Glocken trägt, während der südliche l) mit Türmerhaus und Aussichtsgalerie versehen ist, ist sie das Wahr- und Kennzeichen unserer Stadt. Die schöne Stirnseite ist der Weberstrabe zugekehrt, ihre Bauart (Pfeiler und Rundbogen) finden wir in dem großen, mit flacher Decke versehenen Innen raum wieder. Die Nische des Altars, zu dem 12 Stufen emporführen, schmückt seit 1887 ein Standbild des segnenden Christus, eine Nachbildung des Meister werkes des dänischen Bildhauers Thorwaldsen. Das große von Rosenthal in Berlin gemalte Altarbild zeigt den Apostel Johannes, wie er, von Engeln umgeben, an seinem Evangelium schreibt (darüber der Spruch Ioh. 17, 3). Die prächtig klingende Orgel ist >843 von Iehmlich in Dresden gebaut worden. Die Kirche ist an der Stelle der 1757 zerstörten früheren Kauptkirche errichtet und im 80. Jahre nach dem großen Stadtbrande vollendet worden. 7. Sladtbibliothek und Alosterfriedhof. Am Iohannisplahe steht das alte Gymnasium (8). An ihm erblicken wir einen aus der alten Iohanniskirche stammenden Grabstein, der das Bild Dornspachs zeigt. In dem anstoßenden altertümlichen Wohnhause des ge nannten Bürgermeisters wurde 1909 eine Volkslesehalle eingerichtet. Das alte Gymnasium dient zur Zeit als Schulhaus für die Öffentliche Handelsschule und die städtische Kandwerkerschule. An der Pfarrstraße liegt das Grundstück der 1906 abgebrannten alten Kaserne (9). Hier befand sich im 16. Jahrhundert der „Väterhof" der Cölestiner oder Väter vom Oybin. Später (um 1700) ward hier durch die Bemühungen des Katecheten Martin Grünwald eine Waisenanstalt gegründet. Von 1795 bis 1836 diente das Gebäude derselben zugleich als Zuchthaus. ') Kühe: 60 m. Turm der Klosterkirche 70 m, der Marienkirche 71 m, des Rat hauses 45 m und des Johanneums 40 m. Der hohe Schornstein der Mechanischen Weberei ist 101 m, der des Olbersdorfer Elektrizitätswerkes 80 m hoch.