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umrahmt es. Im >1 und erheben sich einzelne Glieder des Lausitzer Berg landes. Im 8>V und 8 schließen sich höhere Gipfel zur Bodenschwelle des Zittauer Gebirges zusammen. Im 80 ragt hinter dem Kalk- und Lange berge der t013 m hohe Ieschken steil empor. Nun folgt der mächtige Iser- kamm, dessen höchste Erhebung im 0 die 1122 m hohe Taselfichte ist. Im dlO fällt der Horizont jäh zur sanften Höhe des Neitztales und Kloster waldes ab. Inmitten dieses Höhenkranzes liegt die Stadt Zittau in einem flachen Becken. Die weite Bodenfläche rings um sie zeigt sich als eine reichgegliederte, wohlbebaute und dichtbevölkerte Landschaft. Nirgends ist sie völlig eben, überall erblicken wir kleinere oder größere Anhöhen oder steilere Hügel. Muntere Bächlein beleben die Flur. Sie sammeln sich im Bett zweier Flüsse, die in der Nähe unserer Stadt sich vereinigen. Wie ein lachendes Frucht gefilde erscheint uns die Landschaft im Schmuck ihrer Gärten, Wälder und Auen. Blühende Dörfer breiten sich in den Talmulden und auf den sonnigen Höhen aus. 2. Die Stadt Zittau und ihre Sehenswürdigkeiten. Die Stadt Zittau ist auf einer Fläche erbaut, die von der Mandau- mündung im 80 (229 m) nach dem Kummersberge im dl>V (290 m) hin sanft ansteigt. Sie gliedert sich in die innere Stadt, die von der Promenade umschlossen wird, und die äußere Stadt oder die Vorstädte. Der Mittelpunkt der Stadt ist der 122 m lange und 45 m breite Marktplatz (l)i). Hier finden wir größere Verkaufsgeschäfte mit schönen Schaulüden, stattliche Wohngebäude und mehrere wichtige Gasthöfe. An der Westseite steht das ehemalige Amtsgericht, jetzt Gebäude der Städtebank (2). In seiner Nähe befindet sich der l58t errichtete, 1891 schön erneuerte Mars brunnen (3), der auch Nolandbrunnen 2) genannt wird. Die Ostseite des Marktplatzes ziert das prächtige Rathaus (4). Das Rathaus wurde 1845 vom heimischen Architekten Prof. Schramm im Nundbogenstile erbaut. Seine Stirnseite schmücken die Bildsäulen der Gerechtigkeit und Weisheit, sowie das städtische Wappen in seiner früheren Gestalt. 2. Das Zittauer Wappen nach der Neuaufstellung des Sächsischen ^auptstaatsarchivs vom Jahre 1896. >) Die eingeklammerten Ziffern beziehen sich auf die Stadlplan-Zeichnungen aus Seite 4 und 5. 2) Rolandbilder wurden namentlich in Norddeulschland als Sinnbilder städtischer Rechte oder Freiheiten errichtet.