Suche löschen...
Elektrotechnische Rundschau
- Bandzählung
- 21.1903/04
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A434
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507861434-190400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507861434-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-507861434-19040000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Elektrotechnische Rundschau
-
Band
Band 21.1903/04
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis III
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 11
- Ausgabe No. 3 20
- Ausgabe No. 4 30
- Ausgabe No. 5 40
- Ausgabe No. 6 50
- Ausgabe No. 7 59
- Ausgabe No. 8 74
- Ausgabe No. 9 89
- Ausgabe No. 10 103
- Ausgabe No. 11 116
- Ausgabe No. 12 132
- Ausgabe No. 13 147
- Ausgabe No. 14 163
- Ausgabe No. 15 179
- Ausgabe No. 16 194
- Ausgabe No. 17 210
- Ausgabe No. 18 226
- Ausgabe No. 19 243
- Ausgabe No. 20 259
- Ausgabe No. 21 274
- Ausgabe No. 22 291
- Ausgabe No. 23 306
- Ausgabe No. 24 322
-
Band
Band 21.1903/04
-
- Titel
- Elektrotechnische Rundschau
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
XXL Jahrgang. ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU. No. 24. 1903/1904. 330 Kosten verschiedener Lichtquellen. ln einem Vortrage, den Professor W. Wedding im Berliner Bezirksverein deutscher Ingenieure hielt, machte er einige Angaben über die Kostenermittlung verschiedener Lichtquellen, in der nachfolgenden Tabelle ist der Wattverbrauch zur Erzeugung einer Kerze Helligkeit bei verschiedenen Lichtquellen zusammengestellt (Kolumne 9). Als Mittelwert werden 0.065 X 10-° Watt per Kerze erhalten, das entspricht 88 X 10- 2 PS. Ohne weiteres erhellt hieraus, daß wir es mit einer überaus miserablen Kraftüberiragung zu tun haben. Wird z. B. die Beleuchtung Berlins auf 500,000 Glühlampen zu je 25 Kerzen und 18,000 Bogenlampen zu je 1000 Kerzen geschätzt, so würde bei völliger Umsetzung der aufgewendeten Energie in Licht zur Erzeugung dieser 30*/« Millionen Kerzen Yioo PS. erforderlich sein, ein kleines Kind könnte also Berlin durch Drehung dieses einfachen Apparates, der uns allerdings fehlt, mit Licht versehen. Stündlich Kosten für die Brenn- Stündlich Watt- Stündlicher aufgewendete Wärme- Kal. stunde in Pfg. entwickelte verbrauch für sichtbare V horizont. sphärisch. Verbrauch menge in Kal. p. Kerze total p. Kerze Kohlensäure in Liter Strahlung pro Kerze 1. Petroleum 143 K. 13.2 K. 43.6 g 480 36,4 1.09 0.083 70.1 0.1133 . 10- e 0.029 . 10- 2 2. Spiritusglühlicht . . 65.6 , 42.9 . 129 . 698 16.3 3.78 0.088 119 0.0092 . 0.0063 „ 3. Auerlicht 73.8 „ 52.3 . 112.3 1 573 11.0 1.39 0.027 59.1 0.018 0.018 „ 4. Preßgas 303 . 214 . 272 „ 1.387 6.48 3.86 0.018 143 | 10.065 J bis J 0.096 „ 5. Lucaslicht 581 . 411 „ 630 . 3210 7.82 7.78 0.019 332 0.057 6. Millenniumlicht . . . 1500 . 1060 - 1200 . 6120 5.77 14.8 0.014 631 1 n 7. Kohlefadenglühlicht | 43.8 „ 18.3 . 34.6 „ 12.8 . 104 Watt 59.1 „ 89.8 51.0 2.6 3.99 4.16 2.36 0.120 0.184 0 0 } 0.083 10.2 bis 10.48 8. Osmium 42.3 . 31.4 „ 48.7 „ 42.1 1.34 1.95 0.062 0 0.077 0.62 _ 9. Nernstlicht .... 184.5 . 113 „ 213 „ 184 1.63 8.52 0.075 0 0.127 0.85 10. Bogenlicht — 400 „ 440 „ 380 0.95 17.6 0.044 10.7 10.021 10.298 - 11. Flammenbogenlicht . — 1880 . 440 . 380 0.202 0.009 21.4 10.0047 J 03.38 „ 75 14 0.065 . 10- a Watt Vermeidung der Funkenbildung und Bürstenverluste sowie zur Abkühlung des Stromwenders elektrischer Maschinen. Bekannt sind die vorzüglichen Eigen schaften des Oeles bei Transformatoren und Hochspannungsausschaltern, und zwar sowohl inbezug auf Kühlung und Isolation als auch inbezug auf die , Funkenunterdrückung. Anderseits ist eben falls bekannt, daß den wunden Punkt von Stromwendern im allgemeinen die Funken bildung und die Erwärmung bilden; diese Er scheinungen bewirken nämlich, daß die An zahl der Stromwenderstege, sowie die Länge des Stromwenders sehr groß ausfallen. Läßt man dagegen die Bürsten unter Oel laufen, so werden diese Uebelstände bedeutend ' gemindert. Besondere Ausführungsformen, denen dieser Gedanke zugrunde liegt, sind durch die amerikanischen Patentschriften 394095 und 694639 bekannt geworden. Die Bürsten werden jedoch hier, wie gewöhnlich, auf dem äußeren Umfange des Stromwenders angebracht und diese führt zu solchen kon struktiven Schwierigkeiten, die die Einführung dieser Anordnung in die Praxis fast unmöglich machen. Läßt man aber, wie M. O s n o s in einem ihm erteilten Patente (145441) vor schlägt, die Bürsten auf der inneren Man telfläche schleifen und versieht die Strom wenderstege s mit nach innen gerichteten radialen Rippen, so kann man den unteren Teil des Stromwenders bis zu einer gewissen Höhe mit Oel füllen und die Bürsten b, die in diesem Falle zweck mäßigerweise aus Metall hergestellt werden, unter Oel laufen lassen. Ein be sonderer Oelbehälter wird somit gan«Uüberflüssig und die Befestigung des Stromwenders, sowie der Aufbau der ganzen Maschine bleibt der ganz gewöhn liche. Die elektrische Beleuchtung des Opernhauses, Frankfurt a. M. Die für die Beleuchtungs- und Kraftanlage des Frankfurter Opernhauses erforderliche Energie wird, wie wir der „Frkf. Ztg.“ entnehmen, von einer Umformer-Station geliefert, die an das städtische Elektrizitätswerk I angeschlossen ist. Als Umformer- Aggregate sind drei asynchrone Einphasen Wechselstrom-Umformer mit 3000 Volt Betriebsspannung für eine Gleichstrom-Leistung von ie 100 Kw. bei 250 Volt, sowie ein Zusatz-Umformer mit 2 mal 45 Kw. Gleichstrom-Leistung bei 125 Volt, aufgestellt. Die Schaltanlage ist nach den neuesten Regeln der Elek trotechnik gebaut und vereinigt Uebersichtlichkeit und Zugänglichkeit zu allen Teilen. Ebenso ist für weitgehendste Betriebssicherheit und Gefahrlosigkeit bei der Bedienung gesorgt. Die Schaltanlage ist in mehrere von einander unab hängige Felder geteilt, von denen jedes die Apparate und Instrumente für einen bestimmten Teil der Anlage enthält. Ferner ist aufgestellt eine Akkumulatoren- Batterie mit einer Kapazität von 3000 Amperestunden bei vierstündiger Entla dung. Die Batterie übernimmt den Betrieb während der Sperrzeit des Elektrizi- > tätswerks. Die Lüftung der Station erfolgt in der Weise, daß auf einer Seite nächst dem Fußboden kühle Luft eingedrückt und nächst der Decke warme Luft aufgesaugt wird. Außerdem ist ein Akkumulatoren-Raum für die fortge rissenen Schwefelsäure-Dämpfe, ein Motorexhaustor für eine Neutralisatlonsanlage montiert. Die Haus- und Bühnen-Installation ist nach dem Dreileiter-System mit 2 mal 125 Volt Spannung in der Umformer-Station ausgeführt. Die Haupt leitungen sind von dem Maschinenraum nach der Hauptverteilung im Opernhaus selbst in Eisenbahnkabel geführt. Die Verteilungsleitungen im ganzen Haus sind in Isolierrohren „System Peschei“, das gleichzeitig als Null-Leiter dient, verlegt. Zur weitgehendsten Erhöhung der Betriebssicherheit wurden die Haupt leitungen als parallele Stromkreise durch das Haus geführt. Der Bühnenbeleuchtung liegt das Vierfarben-System mit den Farben weiß, blau, rot und gelb zu Grunde. Nicht nur jede der vier Farben eines Beleuchtungs körpers, sondern auch die gleichen Farben verschiedener Beleuchtungskörper können gemeinsam reguliert werden. Die Bühnenkörper und Apparate sind unter Ausschluß aller brennbaren Materialien gefertigt. Die Zuführung zu den Soffitten erfolgt vom Schnürboden aus. Die Schaltung ist so angeordnet, daß die rechte und die linke BUhnenhälfte in jeder Gasse unabhängig voneinander reguliert werden kann. Für sehr reiche Disposition, für ein- und vierfarbigen Versatz und Scheinwerfer auf der Bühne ist Sorge getragen. Weiter sind vorgesehen: Blitzvorrichtung für alle Bühnengassen, Mondvorrichtung, Transparente, Apparate für Mondschein-Morgenrot, Waldrebentafeln, Regenbogen, ziehende Wolken mit Gewitter, Feuer und Rauch, sichtbarer Schnee und Regen u. a. m. Der Bühnen regulator umfaßt 85 Regulierhebel und ist unter der Fußrampe aufgestellt; die zugehörigen Widerstände sind im untersten Kellerraum angeordnet. Diese Ver bindung beider Teile erfolgt durch Drahtseil-Transmissionen, deren Anordnung durch die baulichen Verhältnisse ziemlich kompliziert ist. In nächster Nähe des Regulator-Stellwerks befindet sich die Bühnenschalttafel und zwar so, daß der Beleuchter Schalttafel und Stellwerk gleichzeitig bedienen kann. Daneben ist die Farbenschalttafel angebracht. Als Signalleitung des Inspizienten dient ein Netz von bunten Glühlampen mit Kontrollampen, deren Schaltvorrichtung neben dem eisernen Vorhang angebracht ist. Von hier aus werden die Zeichen für das gesamte Personal gegeben. Im Bühnenhaus ist für verschiedene Zwecke eine elektrische Hei zungsanlage installiert. Die dekorativen Beleuchtungskörper sind um ihres Kunstwerts willen in der äußeren Form erhalten geblieben und wurden nur für elektrisches Licht aptiert; der Kronleuchter wurde in seiner Lampenzahl um etwa 100 Leuchter vermehrt, sodaß er jetzt annähernd 400 Flammen zählt. Die Kränze um die Krone vermittels deren früher durch Gasflammen warme Luft beseitigt wurde, sind durch geschickt angeordnete Beleuchtungskörper, die zur Festbe leuchtung dienen, verdeckt worden. Die einfacheren Sachen auf den Gängen und in den Korridoren wurden neu beschafft, desgleichen die nach jeder Richtung- verstellbaren Spiegelbeleuchtungskörper in den Künstlergarderoben. Der Antrieb der Ventilations-Einrichtungen geschieht ebenfalls auf elektrischem Wege. Die elektrische Gesamt-Anlage ist wie diejenige des Schauspielhauses von dem Elektro-ingenieur des Hochbauamts H. Kays er entworfen und unter dessen Oberleitung ausgeführt. Die Umformerstation stammt von Brown, Boveri & Cie., die Akkumulatoren-Batterie von den Akkumulatoren-Werken Schulz in Witten. Die gesamte Haus- und Bühnen-Installation einschließlich der Heizungs-Anlage wurde von den Siemens-Schuckert-Werken ausgeführt; die Aptierung der Be leuchtungskörper hat die Firma W. Maus vorgenommen. An sonstigen Liefe rungen sind beteiligt die Firma Schanzenbach & Co. (Schminkspiegelbeleuchtung), .Prometheus“ (Schminkwärmer), Richter, Dr. Weil & Co. (Versatzbeleuchtungs- Körper und Orchester-Beleuchtung). Die Kraftstation in Sheffield. In Heft 5 des 44. Bandes giebt die Elec. World and Engineer, die Beschreibung der Kraftstation in Sheffield. Diese An lage ist in einigen Punkten bemerkenswert, und zwar weicht die für diese Zen trale verwandte Maschinenart und das überhaupt zur Verwendung gebrachte System von den üblichen Ausführungen ab. Die dort vorliegenden Verhältnisse haben ergeben, daß dem Zweiphasen-System der Vorzug zu geben ist. Für Leistungen, welche verhältnismäßig groß sind, sind hier Zweiphasen-Generatoren in der Anordnung verwendet worden, daß man zwei Stück Einphasen-Genera- toren von ein- und derselben Primärmaschine und damit synchron antreibt. Eine Veränderung in der induktiven Belastung einer Phase hat fast keinen Einfluß auf die E. M. K., die in der anderen Hälfte des Doppelgenerators erzeugt wird. In der Anlage selbst ist jeder der Verteilungsstromkreise, die von dem Doppelgene rator — wenn wir denselben so nennen dürfen — Strom erhalten, unabhängig von den übrigen Verteilungskreisen mit einem Zusatzserientransformator ver bunden, der die Spannung entsprechend dem jeweiligen Konsum zu regeln ge stattet, während die Spannung in der Zentrale auf einen bestmmten, immer gleichbleibenden Wert eingestellt hat. Die Spannungsregulirung soll bei dieser Anordnung besser sein, als bei einem Dreiphasen-Wechselstromsystem. Die ge wählte Frequenz ist die bei uns übliche von 50 pro Sekunde, scheint aber für England ein Kompromiswert zu sein. Es ist ja in der Tat recht wenig günstig, daß Glühlampen und insbesondere Bogenlampen eine Frequenz fordern, die so viel höher ist, als jene, welche für den Betrieb von Elektromotoren, überhaupt für die elektrische Kraftverteilung am günstigsten ist. Die Sheffielder Anlage ist ein Beispiel jener Anlagen, welche die für uns normale Frequenz von 45—50 ge wählt hat. Man hat also von der oft angetroffenen Kombination Strom von 25 Perioden zu erzeugen, sobald die Kraftabgabe überwiegt, wie es ja in der Regel ist, und für den Lichtstrom sich einen Strom mit einer Frequenz von 60 durch einen besonderen Umformer zu erzeugen, Abstand genommen. Hoffentlich er weist sich baldigst eine der vielen neuen auf den Markt gebrachten Lampen systeme auch für eine Frequez von 25 als brauchbar. Bedingung ist, daß diese neue Lampe die gleiche Einfachheit zeigt, wie die jetzt von uns gebrauchte Kohlenfaden-Glühlampe. H. Elektrisch angetriebene Bohrmaschine. In der vorletzten Nummer der Elek trotechnischen Rundschau wurde die Abbildung einer elektrisch angetriebenen Shaping-Maschine vorgeführt, und zwar war diese Abbildung einem Artikel der amerikanischen Wochenschrift: „Electrical World and Engineer“ entnommen worden. Die gleiche Zeitschrift bringt im Heft vom 30. Juli die Abbildung einer elektrisch angetriebenen Horizontalbohrmaschine. Es fällt bei dieser von der Niles-Bement-Pond-Company gebauten Maschine vor allem der geschickte An bau des Motoranlass- und -regulirapparates auf. Der zum Antrieb benützte Mo tor ist ein Gleichstrom-Nebenschluli-Motor, der auch hier eine Tourenveränderung durch Feldschwächung gestattet. Durch Benützung eines Mehrleitersystems er höht man den Regulierbereich, sodaß man insgesamt die Umdrehungszahl im Verhältnis 1:2,8, das heißt: von 392 auf 1100 pro Minute steigern kann. Dieses Mehrleitersystem, auf welches in letzter Zeit in Zeitschriften mehrfach hinge wiesen worden ist, wurde auch von Möller in seinen Berichten über eine Stu dienreise in Amerika erwähnt und dort darauf aufmerksam gemacht, daß in Amerika diese Mehrleitersysteme sich vielfach Eingang zu verschaffen gewußt haben. Der Antriebsmotor der Bohrmaschine steht auf einem, auf der Maschine aufge bauten Kasten. In dem Kasten ist der Anlaß- und Regulirapparat untergebracht. Die Kraft wird vom Motor auf die Maschine übertragen durch eine der in Amerika recht verbreiteten „Renold silent chaires“. H.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)