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XXI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ 13 Fall beim Abladen. Ebenso können eiserne und stählerne Barren und Luppen aus den Eisenbahn Waggons zu den Schiffen überführt und im Werke selbst vom Ofen zur Werkstatt und umgekehrt gebracht werden. — Diese elektro-magnetische Kupplung wurde bis jetz ständig nur ausge führt bei Lasten von verhältnismäßig geringem Gewicht. Man benutzte Magnete im Gewicht von 150 kg zum Transport von Gegenständen im Gewicht von Heben von Stahlplatten mittelst Elektro-Magnet. 5 Tonnen, wobei der Kraftaufwand 3 Ampere bei 220 Volt betrug- — Es lassen sich aber auch zwei und mehr Magnete mit einem Kran verbinden, sodaß das Gewicht der Ladung vergrößert werden kann. In Amerika sind es namentlich die Illinois Steel Compagnie in Chicago und die Ohio Steel Compagnie in Cleveland, ferner einige Eisenbahngesellschaften die den magnetischen Lade betrieb einführten. — I I Regelung; der Spannung von Wechselstrom- Gleichstrom-Umformern. Bei Wechselstz’om-Gleichstrom-Umformern mit einem Anker und gemeinschaftlicher Ankerwicklung stehen die Spannungen des Wechselstromes und des Gleichstromes in bestimmtem, unabänder lichem Verhältnisse zu einander. In Fällen, wo eine Regelung der Spannung des Verbrauchsstromes innerhalb gewisser Grenzen er forderlich ist, können Spannungsänderungen im Umformer selbst nur gleichzeitig für beide Stromarten erfolgen. Ein derartig häufig vorkommender Fall ergiebt sieh beispielsweise bei der Ladung von Akkumulatoren in Anlagen, die Wechselstrom zugeführt erhalten und Gleichstrom in das Verteilungsnetz schicken. Die dazu erforderliche Spannungsregelung des Gleichstromes durch Veränderung der Spannung des zugeführten Wechselstromes in der Primärmasehine zu erzielen, ist im allgemeinen nicht angängig, und man hat deshalb vielfach als naheliegendes Mittel zur Spannungsregelung einen vor den Umformer geschalteten regelbaren Transformator angewendet. Ankerwicklung ist in bekannter Weise an die Wechselstromleitungen lj 1 2 1 3 angeschlossen, unter Zwischenschalten der im übrigen von ihm ganz unabhängigen Zusatzmaschine z. Letztere wird von dem Synchronmotor m angetrieben, der ebenfalls an die Leitungen 1, 1 2 1 3 angeschlossen ist, und dessen Feldmagnete, ebenso wie die Feld magnete des Umformers und der Zusatzmaschine durch von der Gleichstromseite des Umformers abzunehmenden Strom erregt werden können, oder bei Verwendung von Akkumulatoren durch diesen entnommenen Strom. Die Gleichstromleitungen und die zu ihnen gehörenden Regulierwiderstände sind in der Figur nicht mitangegeben. Im Beharrungszustande des Systems erhöht oder erniedrigt deshalb die Zusatzmaschine z die Wechselstromspannung im Umformer je nach Größe und Sinn der Erregung der Feldmagnete von z Damit ist ebenfalls innerhalb der vorgesehenen Grenzen die Gleichstrom spannung bestimmt. Erforderlich dabei ist, daß erstens die Perioden zahl des Umformers und der Zusatzmaschine übereinstimmen, und daß zweitens die Phase der Zusatzmaschine hinreichend überein stimmt mit der Phase in den Leitungen l x 1 2 1 3 . Beide Bedingungen werden erfüllt durch Uebereinstimmung der Polzahl der Zusatz maschine und des Synehronmotors und richtige Stellung der um laufenden Teile beider zueinander. Die je nach den augenblick lichen Betriebsverhältnissen aus den Eigenschaften des Synchron motors sich ergebende mäßige Abweichung der Phase der Zusatz maschine von der Phase der Leitungen l t 1 2 1 3 ist für das Zu sammenarbeiten des Systems nicht von Belang. Aus der Beschreibung ergiebt sich nun von selbst, daß für die Zusatzmasehine und den Synehronmotor eine beliebige Polzahl ge wählt werden kann. Es folgt daraus der Vorteil, daß bei der in den meisten Fällen nur geringen Leistung die Zusatzmaschine bei entsprechend höherer Geschwindigkeit in wesentlich kleineren Ab messungen gehalten werden kann, wie der Umformer selbst. In der Figur ist weiter eine für den Betrieb besonders geeignete Schaltung der Einrichtung angegeben, indem alle drei Maschinen durch den gemeinsamen Schalter s mit den Leitungen 1 1 1 2 1 3 in Verbindung stehen. Bei geeigneten Maßnahmen zum Ingangsetzen des Systems läuft dann der Synchronmotor selbsttätig mit dem Um former an, ohne besonderer Bedienung zu bedürfen. Im geeigneten Falle kann ferner eine Zusatzmaschine mit Synchronmotor für mehrere Umformer dienen, oder ein einzelner Synchronmotor kann mehrere Zusatzmaschinen für ebensoviele Um former treiben. Die Ausführung der Maschinen kann dabei beliebig mit feststehendem oder umlaufendem Anker erfolgen. Auch gelten die im vorstehenden unter Annahme der Umwandlung von Wechsel strom in Gleichstrom gegebenen Darlegungen sinngemäß ebenso für den umgekehrten Fall. •—n. Mehr noch empfiehlt sich unter geeigneten Umständen, wie in ähn licher Weise schon früher in Gleichstromanlagen geschehen, eine Zusatz-Wechselstrommaschine zu benutzen, die mit Reguliervorrichtung für die Feldmagnete versehen und vor den Umformer geschaltet, dessen Weehselstromspannung und damit die Gleichstromspannung zu verändern gestattet. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß die Regelung der Feldmagnete der Zusatzmaschine unmittelbar von der Stärke des Verbrauehsgleichstromes abhängig gemacht werden kann. Eine besondere Ausführungsform dieser Einrichtung ist im Patent 112 064 beschrieben, wo der Anker der Zusatzmaschine, von derselben Polzahl wie der Umformer, in richtiger Phase auf dessen Welle befestigt oder mit dieser fest gekuppelt ist. Eine andere besondere Ausführungsform wird von der Firma Siemens & Halske in Berlin angewendet und ist in Folgendem dargestellt. Die nebenstehende Figur giebt schematisch ein Bild der Ein richtung in der Anwendung auf ein Dreiphasensystem. Der Um former u mit einem Anker und gemeinschaftlicher geschlossener Doppelseitig begrenztes Ansprecligebiet bei einem Relais. Um ein Relais zu konstruieren, das nur innerhalb gewisser Stromgrenzen anspricht, kann man nach Mix & Genest in der Weise verfahren, daß eine dem Quadrat der Stromstärke proportionale elektrische Anziehungswirkung kombiniert wird mit einer der Strom stärke direkt proportionalen Einwirkung, welche mit dem Quadrat der Stromstärke zunimmt, ist das Drehmoment, ' welches eine vom Strom durch flossene Spule auf eine von demselben Strom, oder von einem Vielfachen oder Teilstrom, durchflossene be wegliche Spule ausübt. Ferner das Drehmoment, welches ein Elektromagnet auf einen Weieheisenanker ausübt, insofern sowohl der Magnetismus des Kernes wie derjenige des Ankers proportional der Stromstärke wachsen. Bei Wechselströmen ist die als Induk tionsmotoren bezeichnete Apparatgattung von quadra tischer Wirkungsweise. Eine Wirkung, welche mit der ersten Potenz der Stromstärke zunimmt, ist das Drehmoment eines konstanten Magnetfeldes auf eine bewegliche Spule und dasjenige einer Spule auf einen Magneten. Bringt man ein Bewegliches, sowohl der ersten als der zweiten Art, auf dieselbe Achse, so läßt sich erreichen, eventuell unter Zuhilfenahme einer konstanten mechanischen Kraft, daß diese Achse unter der Einwirkung eines von Null an allmählich steigenden Stromes bei einer gewissen Stromstärke eine Bewegung aus der Ruhelage ausführt und bei einem höheren Werte des Stromes die Bewegung rückgängig macht. Hieraus folgt auch, daß ein plötzlich einsetzender Strom auf den Apparat nur dann eine Wirkung ausüben wird, wenn die momentan erlangte Stromintensität oberhalb oder unterhalb zweier bestimmter Werte, die als untere oder obere Ansprechgrenze bezeichnet werden können, liegt. Einige Ausführungsbeispiele seien nachstehend beschrieben. In Fig. 1 ist die lineare Stromwirkung durch das Drehmoment einer vom Signalstrom durchflossenen Drahtspule a auf einen permanenten Magneten b dargestellt. Die quadratische Stromwirkung ist durch die Zugkraft des Elektromagneten e auf seinen Anker d gegeben. Das System ist drehbar um eine die Zeichnungsebene bei e durchsetzende Achse. Eine Feder f hält das System in der Ruhelage fest. Denkt man sich den Strom von Null an allmählich