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Elektrotechnische Rundschau
- Bandzählung
- 21.1903/04
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A434
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507861434-190400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507861434-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-507861434-19040000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Elektrotechnische Rundschau
-
Band
Band 21.1903/04
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis III
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 11
- Ausgabe No. 3 20
- Ausgabe No. 4 30
- Ausgabe No. 5 40
- Ausgabe No. 6 50
- Ausgabe No. 7 59
- Ausgabe No. 8 74
- Ausgabe No. 9 89
- Ausgabe No. 10 103
- Ausgabe No. 11 116
- Ausgabe No. 12 132
- Ausgabe No. 13 147
- Ausgabe No. 14 163
- Ausgabe No. 15 179
- Ausgabe No. 16 194
- Ausgabe No. 17 210
- Ausgabe No. 18 226
- Ausgabe No. 19 243
- Ausgabe No. 20 259
- Ausgabe No. 21 274
- Ausgabe No. 22 291
- Ausgabe No. 23 306
- Ausgabe No. 24 322
-
Band
Band 21.1903/04
-
- Titel
- Elektrotechnische Rundschau
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184 XXI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 15. 1903/1904. wand eine Wärmemenge von 200X 19 = 3800 T.U. (958 cal.) in der Minute strömen muß, um die durch diese Wärmschwankungen hervor gerufene Kondensation zu verhindern. Damit ferner die adiabatische Expansion keinen Dampfniederschlag ergiebt, müssen dem Dampf ca. 1725 T.U. (433 cal.) zugeführt werden. Unter der Annahme, daß rund die Hälfte der anfänglich an die Wandung abgegebenen Wärme während der zweiten Hälfte des Hubes wieder an den Dampf abgegeben wird, finden wir also, daß der Dampfmantel zur Vermeidung jeder Konde: sation dem Zylinderdampf 1725 + 1900 =3625 T.U. (913 cal.) zuführen muß. Sind jetzt Zylindermantel und Deckel geheizt, so erhalten wir rund 11 Quadrat-Fuß 3625 Fläche (1,02 qm), und es müssen also 11 = 330 T.U. durch 1 Quadrat-Fuß (894 cal./qm) in der Minute hindurchgehen. Der Wärmedurchgang ist dem Temperaturunterschied zwischen beiden Seiten direkt, der Wandstärke in direkt proportional; man hat gefunden, dass durch eine gusseiserne Zylinder wand von 1 Zoll Dicke 3,8 T.U. pro Quadrat-Fuß (10,3 cal./qm) minütlich 330 hindurchgehen, folglich sind in unserem Falle-5-5 86° F. (48° C.) Tem- 0,8 peraturunterschied erforderlich. Die durchschnittliche Temperatur der Zylinderfläche ist ca. 280° F. (138° C.), sodaß die Temperatur des Mantel dampfes 366° F. (186" C.) sein muß, was 150 lbs. (10,5 Atm.) Ueberdruck entspricht. Wir sehen also, wie wichtig es ist, daß die Zylinder Wandstärke so klein wie möglich gewählt wird, damit diese notwendige Druckdifferenz zwischen Manteldampf und Zylinder-Eintrittsdampf möglichst klein wird. Dieser Punkt wird beim Entwurf von Dampfmänteln selten genügend beachtet. Damit also der Dampfmantel wirksam ist, ist es notwendig, daß die Dampftemperatur im Mantel viel höher als im Zylinder ist. Daher bringt der Dampfmantel bei einem Hochdruckzylinder, wo der Kesseldampf durch den Mantel in den Zylinder gelangt, wenig oder keine Ersparnis, denn der Temperaturunterschied zwischen beiden Seiten ist nicht groß genug, um die zur Verhinderung der Niederschlagsbildung erforderliche Wärmemenge zu übertragen. Ein Weg zur Erzeugung dieses Temperaturunterschiedes in ausreichender Größe würde die Einschaltung eines Reduzierventiles zwischen Dampfmantel und Zylinder sein, wobei der in Zylinder strömende Dampf gleichzeitig getrocknet bezw. überhitzt werden würde; oder das Reduzierventil wäre in die Frischdampfleitung einzubauen und der Mantel dampf vor demselben zu entnehmen. Diese letztere Methode würde den Vorteil haben, daß der Arbeitsdampf trockener bleibt, da er nicht mit dem Mantelkondenswasser in Berührung kommt. Ob aber ein derartiges Ver fahren vorteilhaft ist, bleibt zweifelhaft, da der Vorteil, der durch Verhin derung des Niederschlags erzielt wird, durch den Nachteil ausgeglichen wird, mit geringerem Dampfdrücke arbeiten zu müssen, Im allgemeinen wird die Anbringung eines Dampfmantels am Hochdruckzylinder einer mehr stufigen Maschine oder bei einer Einzylindermaschine die Wirtschaftlichkeit nicht nennenswert erhöhen. Dagegen ist der Dampfmantel für Mittel- und Niederdruckzylinder, wenn in ihm Kesseldampf zirkuliert, unzweifelhaft von Vorteil. Bei einer Dreifachexpansionsmaschine wird sich der Dampfmantel am Niederdruckzylinder am meisten bezahlt machen, da er den direkten Wärmeverlust in den Kondensator verhindert. Da ferner die Wärmeübertragung von einem Gase an eine Metall- flache dem Ausdruck a + bv 2 proportional ist, wo a eine vom Diffussions- vermögen des Gases abhängige Konstante und v seine Geschwindigkeit längs der Fläche ist, sehen wir, daß eine freie Dampfzirkulation durch den Mantel von großer Wichtigkeit ist. Von einem Dampfmantel, der, wie so viele, nur mit einem Dampfeintritt und einer Entwässerung versehen ist ( kann man keinen großen Nutzen erwarten. Da die Wärmeübertragung unter sonst gleichen Umständen der dampfberührten Oberfläche proportional ist, muß die geheizte Fläche so groß als möglich sein. Deshalb sollten auch die Zylinderenden geheizt werden. Da ferner ein Wasserschleier auf den S hieber- oder Ventilsitzflächen einen direkten Verlust von einer Schieberseite auf die andere verursacht, so sollten diese Sitzflächen, wenn irgend ausführbar, auch geheizt werden. Dies ist besonders bei einer Flach oder Kolbenschiebermaschine der Fall, wo derselbe Schieber für Ein- und Auslaß dient. Z. B. bei einer Maschine mit Corlißsteuerung ist dieser Verlust nicht so bedeutend, da der Dampf nicht direkt aus dem Einlaß- in den Ausströmkanal gelangen kann. Da die Temperaturänderung der Zylinderwandungen eine Funktion der Zeitdauer eines Temperaturkreislauf ist, wird die anfängliche Konden sation unter sonst gleichen Umständen, größer bei einer langhubigen, lang samlaufenden Maschine sein, als bei einem Schnelläufer, und die erstere wird daher aus dem Dampfmantel einen größeren Nutzen ziehen. Anderer seits ist das Verhältnis der Zylinderoberfläche zur abgegebenen Leistung bei einer schnelllaufenden Maschine kleiner, als bei einer langsamlaufenden; infolgedessen muß, wenn dieselbe Wärmemenge in der Minute übertragen werden soll, die Temperaturdifferenz beim Schnellläufer viel größer sein. Dagegen ist die anfängliche Kondensation bei einer schnellaufenden Ma schine kleiner, ebenfalls wieder wegen des kleineren Verhältnisses zwischen Oberfläche und Leistung. Wenn von zwei fast gleichen Maschinen die eine den Dampf früher absperrt, wird bei ihr die Temperaturschwankung der Wandung größer sein, da dieselbe ungefähr der Temperaturschwankung des Dampfes proportional ist. Dieser Umstand wird also auch zu einer größeren anfänglichen Kondensation führen, und einer Maschine mit großer Expansion wird unter sonst gleichen Umständen der Dampfmantel mehr Nutzen bringen. Hat man nun eine langsamlaufende Maschine mit großer Expansion, so wird wahrscheinlich für diese sogar die Anwendung des Dampfmantels am Hochdruckzylinder von Vorteil sein, und dies ist der einzige Fall, wo er am Hochdruckzylinder einer doppelt wirkenden Maschine zu empfehlen ist. Bei einer einfach wirkenden Maschine tritt noch ein zusätzlicher Ver lust durch Wärmeleitung in der Zylinderlängsrichtung auf, und da eine Seite des Kolbens immer mit der Atmosphäre in Berührung 'ist, ist es klar, daß die anfängliche Kondensation größer sein wird, als bei einer doppelt wirkenden Maschine. Bei diesen Maschinen ist also der Dampfmantel zu empfehlen, ausgenommen solche mit besonders hoher Geschwindigkeit. Kleine /Vlitteilungen. Naturwissenschaft. Physiologische N=Strahlen. A. Charpentier hat einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Strahlen gefunden, die der menschliche Körper aussendet, je nachdem ob sie von Nerven oder von Muskeln ausgehen. Die von den Nerven ausgesendeten Strahlen haben die Eigenschaft, von Aluminium in höherem Malle zurückgehalten zu werden, als von Blei. Eine Dicke von 1 /. 2 mm genügt, um den vom Gehirn ausgestrahlten Schein merklich zu verdunkeln. Dagegen wird der durch die Platte hindurchgegangene Rest selbst von 2—3 cm dickem Aluminium nicht weiter absorbiert, er besteht also aus reinen N-Strahlen. Andererseits sind die vom Herzen, vom Zwergfell oder von den Muskeln ausgehenden Strahlen durcli Zwischenlage von Aluminium kaum merkbar zu beeinflussen, und die geringe Verringerung ihrer Wirkung dürfte den in die Muskeln eingebetteten Nervenfäden zuzuschreiben sein. Ein anderer Unterschied zwischen Nerven- und Muskelstrahlen besteht darin, daß die ersteren durch die leiseste Kompression merklich gesteigert werden. Außerdem wirken die Nervenstrahlen stärker auch auf 40—45° C. erhitzte phosphores- cierende Schwefelverbindungen. (Comptes Rendus.) Gk. Die Ursachen des Erdmagnetismus und des Polarlichtes. Ueber diesen Gegenstand legte Prof. Dr. Johann Sahulka der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien eine Abhandlung vor. Es geht aus derselben, wie die „Zeitschr. f. Elektr.“ Wien den Sitzungsberichten der Akademie entnehmen, folgendes hervor: „Der Erdmagnetismus kann in der Weise erklärt werden, daß man annimmt, daß die obersten Luftschichten gegenüber der Rotation der Erde Zurückbleiben; da sie im Vergleich zur Erde positiv elektrisch sind, wirken sie wie Ströme, welche die Erde von Osten nach Westen umkreisen. Diese Ströme rufen den Erdmagnetismus hervor. Die Variationen und Störungen desselben, sowie aucli der Einfluß der Sonnenflecken sind bedingt durch Aenderungen und Störungen des elektrostatischen Feldes im Bereiche der Erde. Das Polarlicht ist bedingt durch einen Ausgleich der elektrischen Ladung zwischen Erde und den obersten Luftschichten, bezw. dem Himmelsraum, welcher Ausgleich einer Störung des Gleichgewichtes des elektrostatischen Feldes im Bereiche der Erde entspricht; das Polarlicht kann wegen der Rotation der Erde nur in Polargegenden auftreten." Prof. Curie hat der Pariser Akademie der Wissenschaften eine Mitteilung zugehen lassen, die für die Erklärung der Radiumstrahlen nicht ohne Bedeutung ist. Man weiß schon seit einiger Zeit, daß das Radium auch auf andere sonst nicht strahlende Körper die Strahlungsfähigkeit überträgt. Curie hat nun fest gestellt, daß die „induzierte“ Strahlung in festen Körpern verhältnismäßig schnell wieder verschwindet, und aus seinen Beobachtungen zieht der Forscher den Schluß, daß sich das Radium möglicherweise nach dieser Uebertragung in einen anderen Stoff verwandelt, wie ja schon bestimmte Andeutungen über eine Um wandlung von Radium in Helium vorliegen. Elektrotechnik. Eine neue Art des Signalisierens zur See will der Italiener Tullio Giaro mit einer Anzahl patentierter Apparate auf der Weltausstellung in St. Louis vorführen. Er benutzt zum Signalisieren die bisherigen akustischen Mittel der Marine, also Dampfpfeifen, Nebelhörner und Glocken, aber er verbindet diese Signale mit der drahtlosen Telegraphie. Besonders bei Nebel sind die akustischen Signale nur auf kurze Entfernung deutlich wahrnehmbar. Tullio Giaro hat daher Gebe- und Aufnahmeapparate nach Art der drahtlosen Telegraphie hergestellt, durch welche der Schall der akustischen Signale auf sehr weite Entfernung von den Aufnahme apparaten anderer Schiffe übernommen und die elektrischen Wellen hier wieder in akustische Signale verwandelt werden. So könnten nicht nur bei Nebel die Schiffe auf eine viel weitere Entfernung als jetzt sich gegenseitig über ihren Standpunkt unterrichten und so die höchst gefährlichen Zusammenstöße ver mieden werden, sondern die Schiffe könnten auch auf hoher See auf sehr weite Entfernung miteinander in Verbindung treten, und einem in Not befindlichen Schiffe wäre es dann vielleicht möglich, auf eine Entfernung von vielen Meilen Nachrichten zu geben und Hilfe herbeizurufen. Schaltungsweise für Druckknopfsteuerungen elektrischer Aufzüge. Um zu vermeiden, daß, während sich der Aufzug in Betrieb befindet, von irgend einem andern Druckknopf aus in die Steuerung eingegriffen werden kann, wird nach einem der E. A. G. vorm. W. Lahmeyer & Co. erteiltem Patent durch den Motorumschalter ein Widerstand in den Stromkreis geschaltet, der die Spulen des Relais und die des Motorumschalters enthält. Dadurch werden zwei Vor teile erzielt. Zunächst ist es wegen der Verringerung der Stromstärke ausge schlossen, daß beim Niederdrücken eines änderen Druckknopfes das betreffende Relais erregt werden kann, denn die nunmehrige Stromstärke genügt zwar, um das einmal angezogene Relais festzuhalten, nicht jedoch, um den Anker eines Relais aus der ausgeschalteten Stellung anzuziehen. Dasselbe gilt auch für den Motorumschalter. Zweitens wird einer allzuhohen Erwärmung der Spulen während des Betriebes vorgebeugt, und diese selbst können unter Aufwendung verhältnis mäßig geringen Kupfergewichtes kräftig dimensioniert werden. p. Eine kleine nützliche Vorrichtung erwähnt Joh. Härden in einem Bericht über die Kraftanlagen von Schenectady und Umgebung, welchen er im „Elek trotechnischen Anzeiger“ 1904, 24, S. 303 veröffentlicht. Es ist dies ein kleines, mit Zacken versehenes sternförmiges Rädchen, leicht drehbar auf einer Spitze angeordnet und an leicht zugänglichen Stellen an der Hochspannungsleitung an gebracht. Infolge der statischen Einwirkung rotiert dieses Rädchen, sobald die Leitung unter Spannung steht, somit eine Warnung gebend: „Die Leitung nicht zu berühren.“ r. Eine neue Hochspannungs=Oelsicherung, welche sich durch besonders ein fache Konstruktion auszeichnet, beschreibt die „El. World“. Sie besteht aus einer an beiden Enden mit Flanschen versehenen Glasröhre, welche durch Vulkan fiberkappen abgeschlossen ist. Eine Messingstange in jeder Kappe stellt die Verbindung mit dem Schmelzdraht her, der bandförmig ausgebildet ist. Die Glasröhre ist mit Oel bis gerade über den Schmelzdraht gefüllt, wobei Gummi dichtungen das Herauslaufen des Oels verhindern. Wenn der Draht durch schmilzt, füllt das Oel die entstehende Lücke und bildet eine vollkommene Iso lation, selbst gegen die höchsten Spannungen, ln einer der bedeutendsten Anlagen Kanadas haben angestellte Proben bei 50,000 Volt so gute Resultate ergeben, daß man die allgemeine Verwendung der Sicherung beschlossen hat. Gk. Elektrische Ausrüstung eines Unterseebootes. Nach einem Artikel im „En gineer“ über das amerikanische Unterseeboot „Protektor“ haben die Akkumula torenbatterien eine Leistung, die ca. 100 PS während drei Stunden entspricht.
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