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XXI. Jahrgang. ,ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 15. 1903/1104, 181 während für letztere höchstens 50 pCt. zulässig sind. Diagramm Figur 1 zeigt z. B. den graphischen Verlauf dieser Mehrleistung für Schuckert-Motoren; darin ist a die Arbeitszeit mit der vollen Last und r die unmittelbar folgende Ruhepause; — die Werte m geben die Mehrleistung als Vielfaches der Normalleistung an, welch letztere für den betreffenden Motor jeweils festgesetzt ist. Tabelle II : -M otortype: Kl 1 /, K 4 K 7 K 11 K 14 Normales Drehmoment in kgm .... 1,01 2,85 5,45 10,15 14,80 Maxim. Drehmoment bei überlasteten Nebenschlußmotor in kgm 1,50 4,25 8,10 15,30 22,20 Maxim. Drehmoment bei überlastetem Hauptstrommotor in kgm 2,03 5,70 10,90 20,30 29,60 Normale Umdrehungszahl pro Minute. . 12,00 11,60 10,80 9,50 8,40 Minim. Umdrehungszahl pro Minute beim Nebenschlußmotor 6,40 5,90 5,50 4,80 4,30 Min.Umdrehungszahl bei Hauptstrommotor 4,55 4,25 3,80 3,35 2,95 Normale Leistung 1,70 4,60 8,20 13,50 17,40 Maxim. Leistung bei überlastetem Neben schlußmotor 2,47 6,76 12,00 20,00 25,60 Maxim. Leistung bei überlastetem Haupt strommotor 3,40 9,20 16,40 27,00 34,80 Grenzwerte der Umdrehungszahl für unbelasteten Motor 27,00 25,50 23,00 16,00 14,00 Nettogewicht für wasserdicht geschlossene Motoren in kg 2,00 3,00 4,60 7,00 9,40 Aus Tabelle II ist ferner der Vorteil ersichtlich, daß Hauptstrom- motoren für geringere Umdrehungszahlen gebaut werden können und sieh daher gegebenenfalls zur direkten Kuppelung mit der Trommel- aehse eigenen bezw. einfachere Uebertragungsgetriebe erfordern. Nicht unwesentlich fällt ferner das große Anzugsmoment der Haupt strommotoren ins Gewicht, wodurch also die Last schnell gehoben Kal.^ ui fahren. Fig. 2. Versuche der Firma Friedr. Krupp-Grusonwerk mit einem Dreimotorenkran. wird und die Anlaufperiode, wobei Motor und Anlaßwiderstand stark überlastet sind, auf ein Minimum reduziert wird. Der Hauptstrom motor hat konstante Bürstenstellung auch bei wechselnder Belastung inneren Widerstands in den Feldmagneten, namentlich bei stark be lasteten Motoren, eine unkundige Bedienung der Anlaßapparate nicht so leicht Ursache zu Kurzschluß und zu den für den Motor gefähr lichen Stromstößen. Auch werden die Magnetwickelungen der Haupt- strommotore nicht so teuer als die der Nebensehlußmotore und es treten nicht so große Spannungsverschiedenheiten auf. Bei kleineren Lasten steigt die Geschwindigkeit des Serienmotors entsprechend schnell, sodaß der leere Haken des Krans ohne weiteres mit der zwei- bis dreifachen Geschwindigkeit der Maximallast gehoben werden kann. Die Grenzen dieser selbsttätigen Regulierbarkeit, die von der Art der zu bewegenden Triebwerke abhängig sind, lassen sich zwar durch entsprechende Wahl des Motors beliebig festsetzen, doch je höher man in dieser Hinsicht die Anforderungen stellt, desto teuerer wird der Kran. Zur Ermittelung, wieweit im normalen Falle diese L avigs jcthrcvi. Fig. 4. Grenzen auseinanderliegen, hat die FirmaFried. KruppGrusonwerk in Magdeburg - Buckau mit einem Dreimotorenlaufkran von 5000 kg Tragfähigkeit Versuche angestellt, deren Ergebnis in den Diagrammen Fig. 2 bis 4 dargestellt ist. Hiernach ergibt sich aus der Kurve für die Hubgeschwindigkeit, daß der leere Haken mit der 1,8 fachen Geschwindigkeit der Maximallast gehoben wird, das Längsfahren mit leeren Haken erfolgt mit der zirka 1,12 fachen Geschwindigkeit der jenigen des höchbelasteten Kranes und beim Katzenfahren beträgt diese Erhöhung der Geschwindigkeit das 1,5 fache.—Die rechnerische Ermittlung dieser Gesehwindigkeitsänderung ergibt sich, indem man die Grenzen ermittelt, innerhalb deren das vom Motor auszuübende Drehmoment bei verschiedenen Belastungen schwankt Diese Schwankungen sind natürlicherweise von der Art des Triebwerkes abhängig und demgemäß verschieden für das Hubwerk, das Kran- und das Katzenfahrwerk. Ersteres zeigt die größten Belastungs schwankungen ; es ergibt sieh hierfür folgende Rechnung: Es sei: Qmax = maximale Last des Kranes 7] = Wirkungsgrad des Hubwindwerks bei maximaler Last W 0 = Leergangswiderstand derselben M„ = normales Drehmoment des Motors W m = Gesamtwiderstand beimaxim. Last, am Lasthaken angreifend Q = beliebige Last W = Widerstand für die beliebige Last Q M = Drehmoment, entsprechend dem Widerstand W so ist der Gesamtwiderstand W m = der durch das normale V Drehmoment M n des Motors überwunden wird. Also wird Wo = W m - Qmax = - Qmax = Qmax • - l) W 0 kann für alle Lasten gleich groß angenommen werden. Für irgend eine Last Q wird nun: W Wo + Q = Qmax- [-^ l] + Q • ' Die Drehmomente der Motoren verhalten sich wie die zu über windenden Widerstände, also ist: H tn. Fig, 3. und gestattet infolgedessen bei voller Belastung das Einschalten mit der U/ 2 bis 2 fachen normalen Stromstärke, wodurch die Anlaß widerstände sehr klein ausfallen. Ferner gibt infolge des beträchtlichen 1) Mm M m W w„ Qmax [ — i]+Q Q = — Qn Qi. V Die Abhängigkeit zwischen Umdrehungszahl und Drehmoment des Motors ist durch die Konstruktion des letzteren bedingt und dem gemäß bei den verschiedenen Firmen verschieden. Sie läßt sich durch eine Kurve darstellen, die man als Tourenkurve bezeichnen kann und die durch Bremsungen experimentell bestimmt wird. In gleicherweise läßt sich die Leistung des Motors in PS. von Dreh moment abhängig bestimmen und als sogenannte Leistungskurve verzeichnen. Beide Kurven sind im Diagramm Fig. 5 dargestellt und zwar gelten die scharf ausgezogenen für die Motoren von Siemens u. Halske, die punktierten für diejenigen von Lahmeyer u. Co. und die strichpunktierten für die Schuekert - Motoren. Setzt