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XXI. Jahrgang, „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.« No. 11. iy03/1904. 120 neigt. Der Boden oder die Sohle des Ofens gerät dabei in eine so geneigte Lage, daß die in Fluß befindliche Beschickung während der Drehung unausgesetzt von liegenden Stellen fließt und gearbeitet wird. Der innen mit feuerfestem den höher liegenden nach den tiefer dadurch in umfassender Weise durch- Stoff ausgekleidete Schmelzraum 11 des Ofens ist mit einem Abzugskanal 12 versehen, durch welchen die Reaktions- ] gase entweichen können. Die am Ende eines Kanals 14 vorgesehene Be- schiekungsöffnung ist mit einem Fülltrichter 15 mit Doppelventil ausgestattet, sowie durch einen Stöpsel 16 geschlossen. Die einander gegenüber liegenden Oeff- nungen 17, 18 an der Wand der Schmelzkammer dienen zum Abziehen des Metalls und der Schlacke. . Die Elektroden gehen durch zwei Oeffnungen 13 (Fig. 5.) hindurch und sind in doppelwandige Umhül lungen 19 eingeschlossen. In dem von beiden Wänden derselben gebildeten Zwi schenraum kreist Wasser,, um die Temperatur während des Betriebes niedrig zu Senkrechter Schnitt durch den Stasaanoofen nach der erhalten. Hieran Schließen Linie A-B der Fig. t. sich die hydraulischen Zylinder 20, deren Stangen 21 durch Arm 22 und Bügel 24 mit den Stangen 23 der Kohlenträger verbunden sind (Fig. 4 und 5). Die Führungsbügel 24 gleiten auf den Flächen der Stangen 25, welche letzteren durch Streben 27 versteift sind. Hierdurch ist es ermöglicht, die Bewegung der Zylinder stangen 21 gleichmäßig und sanft auf die Stangen 23 der auf Rollen 28 gleitenden Kohlenträger zu übertragen. Ein am oberen Teil der Schmelzkammer vorgesehener Kanal 29 ermöglicht den freien Abzug der Gase, welche sich während der Reaktion bilden. Der Kanal ist von einem mit Sand gefüllten Glase 30 Fig. umgeben, worin der untere Teil des Rohres 31 eintaucht. Dieses Rohr nimmt nicht an der Drehung der Schmelzkammer teil, sondern wird in beliebiger Weise unbeweglich festgehalten. Außerdem sind auf der Kugelkalotte des Ofens zwei vom Ofen isolierte Arme 32 be festigt. Diese tragen Bürsten 33, welche auf den beiden Ringen 34 des Rohres 31 gleiten und von diesem elektrisch isoliert, dagegen mit den Hauptstromleitungen verbunden sind. Die Arme 32 stehen mit den beiden Elektrodenstangen 23 durch die Leitungskabel 35 in leitender Verbindung. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß der ununterbrochene Verlauf des Stromes durch die beiden festliegenden Ringe 34 und die Bürsten 33 gesichert ist. Da der Ofen bei seiner Drehbewegung die Kohlen und die Kohlenträger mit nimmt, ebenso die hydraulischen Zylinder, . _ welche in allen Lagen des Ofens unter Ringschine und stotzrolle des dem Einflüsse des Druckwassers wirksam stassanoofen. se in müssen, so befindet sich unterhalb der Tragplatte 3 des Ofens eine besondere Vorrichtung zur Verteilung des Wassers in die Umhüllungen 19 und die hydraulischen Zylinder 20 Diese Vorrichtung besteht aus einem ringförmigen Metallkörper 36, der auf dem Spurlager 5 befestigt ist und fünf ringförmige Rinnen (Fig. 5) besitzt, von denen eine jede mittels besonderen Rohres mit der Speiseleitung in Verbindung steht. Von diesen Rinnen vermittelt die äußerste die Einleitung des Wassers in die Umhüllungen 19 der Kohlenträger. Die anderen Rinnen dienen paarweise zur Verteilung des Druckwassers in die hydraulischen Zylinder 20, und zwar mittels geeigneter, in der Zeichnung nicht dargestellter Ventile. Eine auf der Drehachse 4 des Ofens befestigte durchbrochene Scheibe 37 nimmt an der Drehung teil; dieselbe gleitet auf der Platte 36 und hält deren ringförmige Rinnen vollkommen geschlossen. Auf der Scheibe 37 sind sechs Rohre befefestigt, von denen die beiden äußersten der äußeren Rinne der Scheibe 36 entsprechen und den Wasserkreislauf in den Umhüllungen 19 vermitteln. Die anderen Rohre entsprechen den vier inneren Rinnen und enden an den hydrau lischen Zylindern 20, denen sie das Druekwasser zur Betätigung der Kohlenträger zuleiten. Die in dem Ofen zu behandelnden Mineralien und Metalle müssen selbstverständlich je nach ihrer Beschaffenheit und je nach dem es sich um eine Reduktion oder eine Raffinierung handelt, ge eignet vorbereitet werden, ehe man sie der Einwirkung des Ofens unterwirft. Da indessen dieses für die vorliegende Erfindung nicht in Betracht kommt, so erübrigt es sich, auf die in jedem einzelnen Falle einzuschlagenden Methoden näher einzugehen. (Schluß folgt.) Fig.1. Der Einphasenmotor Patent Lamme. Der „Electrician“ veröffentlicht die vollständige englische Patent- schriftüber den Lamme’schen Einphasen-Bahnmotor, aus der wir im Nach stehenden die wesentlichsten Stellen und den Patentanspruch wieder geben. Die Patentschrift trägt die Nr. 26 746 von 1902 und schützt eine Erfindung, welche be zweckt, die Erwärmung und den schlechten Wirkungsgrad, wie sie durch die Selbstinduktion hervorgerufen werden und das Feuern der Bürsten zu vermeiden und so eine gute Regulierfähigkeit zu erreichen. In der beistehenden Zeichnung ist Figur 1 teils Längsschnitt, teils Ansicht eines derartig konstruierten Motors. Figur 2 und 3 sind Schnitte durch zwei Verbindungsleitungen zwischen Armatur drähten und Kollektorsegmenten in Verbindung mit einem Widerstande und Figur 4, 5 und 6 geben Ansichten der verschiedenen Anordnungen dieser Verbindungsleitungen. Figur 7, 8 und 9 zeigen verschiedene Formen von Feldmagnetkernen. Figur 10 ist ein Abwickelungsschema. Wie ersichtlich, umschließt die Armatur 1 ein Gestell oder Spinne 2, dessen Nabe 3 auf der Welle 4 ärmelartig aufgekeilt ist. Diese Nabe ist an dem einen Ende verlängert, um dm da rauf aüfgekeilten Kommutatorzylinder 5 aufzuneh men. Der Kern 6 der Armatur ist in üblicher Weise aus dünnen Lamellenzusammengesetzt; diese erhalten Zwischenräume 7 für Ventilation und sind im vorliegenden Fall mit 72 Nuten versehen, in welche die isolierten Ankerwindungen 8 einge bettet sind. Die Wicklung besteht aus neben einander angeordneten Kupferbändern, welche drei getrennte Spulen bilden; letztere umspannen den Anker von der ersten bis zur neunten Nut u. s. w. rings herum. An einem Ende der Ar matur sind die Spulen durch geeignete Verbin dungsstücke 9 und 10 verbunden, welche mit Oesen 11 versehen sind; in diesen sind die äußeren Enden von Drähten 12 befestigt, deren innere Enden mit Ausgleichringen 13 in bekannter Weise verbunden sind. Um die durch das wechselnde Magnetfeld induzierten Ströme in denjenigen Spulen, welche an den Bürsten kurzgeschlossen sind, soweit zu beschränken, daß keine wesentliche Funkenbildung entsteht, werden die Verbindungsstücke 9 und 10 mit den einzelnen Kollektor stäben 14 durch Leiter von verhältnismäßig hohem Widerstande 15 Fig. 2. Fig.3. 9 1110 _ Fig.4. 8 Fig.6 Ng.8. 21 2z Fig.10. 9 2-1 20 ■14. ■ verbunden; im vorliegenden Falle sind es 216 solcher Widerstand« ! und die gleiche Zahl Kollektorstäbe. Diese Widerstände bestehei aus Neusilberstreifen und ihre Form ist so gewählt, daß sie siel