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106 XXI, Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 10 1003/1904 mit zwei und die beiden letzten mit fünf Akkumulatoren bethätigt werden. Die Ohmmeter werden zur Zeit in zwei Ausführungen gebaut, die nachstehende Meßbereiche haben : 0 bis 125 Q, 0 bis 12,5 Q 195 n 250 „ 12,5 V 25 n 0 n 250 „ 0 n 25 n 250 n 500 „ 25 n 50 n 0 n 625 „ 0 n 62,5 n 625 n 1250 „ 62,5 n 125 n Bei Benutzung höherer Betriebsspannungen und entsprechender Erhöhung des Instrumentenwiderstandes lassen sich diese Ohm meter auch zur Messung größerer Widerstände einrichten. Auch bietet es keine Schwierigkeiten, direkt zeigende Ohmmeter für den Betrieb mit ein, zwei und fünf Akkumulatoren für andere Meß bereiche als die vorerwähnten zu bauen. • 3 “Der Stromverbrauch der Ohmmeter ist ein äußerst geringer. Er beträgt ca. 0,01 A. Man kann also mit ein und derselben Akku mulatorenbatterie eine größere Anzahl von Ohmmetern betreiben, ohne befürchten zu müssen, daß diese sich gegenseitig stören. Beim Arbeiten mit dem Apparate wird man folgendermaßen verfahren : Man verbindet ihn zunächst mit den Akkumulatoren ent sprechend der in Fig. 7 wiedergegebenen Schaltungsskizze, die alle L-AAAAAA.J •> v V V V X Fig. 7. wünschenswerten Aufschlüsse über die innere Einrichtung des Apparates gibt, und orientiert sieh über den Meßbereich, der zu be nutzen'^ ist. Dann stellt man den doppelpoligen Umschalter dem Orientierungsergebnisse entsprechend auf Knopf 1, 3 oder 5, drückt auf den Kurzschlußtaster und reguliert die Zeigerstellung auf Null ein. Jetzt ist der Apparat zum Arbeiten fertig, und die gewünschten Messungen werden in der schon früher angedeuteten Weise ausge führt. Man thut gut, falls längere Zeit hintereinander mit dem In strumente gearbeitet wird, ab und zu nachzusehen, ob die Null stellung des Zeigers noch stimmt, und nachzuregulieren, falls dies nicht zutrifft. * Eine Reihe derartiger Ohmmeter befindet sieh seit zwei Jahren in den verschiedensten Betrieben in beständigem täglichem Gebrauche und hat sich bisher sehr gut bewährt, da die Instrumente ein sehr schnelles und zuverlässiges Arbeiten gestatten. Der Schutz elektrischer Leitungen. Von G. Sattler-Limbach. (Schluß.) Da die bei Hochspannungsleitungen verwendeten Schutznetze der ganzen Anlage häufig nicht nur ein unschönes Aussehen geben, son dern auch bei Reparaturen und Schneefall zu Hindernissen und Störungen Veranlassung bieten können, hat man die Leitungen auch aus einzelnen kurzen Stücken bestehend montiert, welche zwischen je zwei Masten lose an isolierten Haken aufgehängt werden. (Fig. 15.) wird. Im Falle eines Leitungsbruches löst sich sofort die Verbindung zwischen Haken und Oese, sodaß der Draht bereits stromlos zur Erde fällt. Aus demselben Grunde, die Fangnetze entbehrlich zu machen, hat man zu einer Vorrichtung gegriffen, die aus Fig. 16 ersichtlich Fiy 76 ist und sehr befriedigende Resultate geliefert hat. Zur Vermeidung der vielen Uebelstände, welche Netze mit sich bringen, hat man hier dieselben dadurch umgangen, daß die eigentliche Stromleitung S unter Benützung eines besonders geformten Isolators I an einem Stahl draht D an mehreren Stellen aufgehängt ist. Wenn ein Bruch der Leitung eintritt, wird dieselbe infolge ihrer eigentümlichen Aufhäng ung nie bis zu einer mit der Hand erreichbaren Höhe auf den Boden herabhängen können. Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist die Möglichkeit, die Stützpunkte weiter auseinanderriieken und somit an Masten sparen zu können. Eine vorzügliche Verlegung der Leitungen ist auch zur Ver meidung ernstlicher Betriebsstörungen innerhalb der Zentrale selbst geboten Handelt es sich um kleine Anlagen mit nur einer Dynamo maschine, so werden die Leitungen in den meisten Fällen an der Decke oder an den WTinden auf Isolatoren oder Rollen liegend, der Schalttafel zugeführt. Ein besonderer Schutz der Leitungen wird sich erübrigen, außer wenn dieselben unter oder über eiserne Träger etc. hinweggefübrt werden, von denen sie in geeigneter Weise zu isolieren und vor denen sie zu schützen sind. Die Schalttafel ist so aufzu stellen, daß ihre Bedienung und Beobachtung eine gute und eine Ge fährdung des Personals durch die Bedienung ausgeschlossen ist. Zu dem Zwecke ist vor 72 Z J~oA -T V3r: HÜ S. 3 *F 2! A(o7j 7er s 7c. JoiperrA'e 7Ce it Afarmor- /&//£. . /v« Die dichten Drahtgitter der Tafel eine Gum midecke aufzulegen, um den Sehalttafel wärter möglichst von Erde zu isolieren. Um an der Hinter seite der Schalttafel auch während des Betriebes bequem kleinere Reparatu ren und Revisionen vornehmen zu kön nen, muß sie wenig stens 1 m von der Wand abstehen und durch eine solide V erbin dung(Distanz- rohr) gehalten wer den. Um Unbefugten den Zutritt zur Hin terseite der Tafel zur verwehren, ist eine Holzverklei dung mit Thür oder ein Gitter mit Ab sperrkette zu beiden und die Holzleiste Schutze gegen unabsichtliches Berühren der Seiten anzubringen. (Fig. 17) dienen zum stromführenden Teile. Bei Anlagen größerer Ausdehnung werden die Maschinenleitungen gewöhnlich als Kabel unterirdisch der Tafel zugeführt. Dasselbe ist der Fall mit etwa vorhandenen Speiseleitungen, welche, die Zentrale unterirdisch verlassend, an die verschiedenen Netzpunkte angelegt sind. Da die Zahl der Kabel häufig eine beträchtliche ist, so muß die Verlegung dieser Leitungen mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, damit eine Berührung der einzelnen Stränge nicht erfolgen kann. Unter Umständen müssen die Kabel vor Veränderung ihrer Lage und Beschädigungen durch besondere später zu erwähnende Schutzvorrichtungen gesichert werden. Geschieht die Verlegung der Leitungen stärkerer Dimension (Speiseleitungen, Maschinenleitungen) entweder vollständig oberirdisch oder in den Kellerräumen des Ma schinenhauses, so werden die Leiter häufig blank auf Isolatoren an geordnet. (Fig. 18 u. 19.) Die Leitungen bestehen aus blanken /////// Kupfersehienen, welche je nach ihrer Po- '///A722Z72222Z / ///yr,, larität mit verschiedener Farbe gestrichen <<|| sind, sodaß sofort eine Unterscheidung möglich. % ist. Bei den in Figur 18 und 19 angege- yT, benen Verlegungsarten ist selbstverständlich, ^ je nach den Verhältnissen, die Anwendung % eines ausgedehnten Schutzes der Leitungen leicht in jeder Weise zulässig. So ist z. B. naeh Figur 19 der Kellergang durch ein dichtes Drahtgitter von den blanken Kabeln getrennt.