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XXL Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 9. 1903/1904. Zeit, in welcher die Katastrophe stattfand, ihre Hand im Spiele gehabt zu haben. Dies geschah um 6,45 Uhr Vormittags, als wenig Menschen auf der Straße waren und an einem Punkte, wo ein öffentlicher Park fa3t die volle Kraft der Ex plosion aufnahm. Die Straße ist auf allen anderen Stellen sehr abgeschlossen erbaut und die auf einem anderen Punkt erfolgte Explosion würde einen Verlust von Menschenleben herbeigeführt haben. Die Lokomotive war alt, aber in gutem Zustande. Der Dampfdruck überschritt niemals mehr wie 125 Pfund (engl.). Bei der Explosion war der Heizer im Begriff, das Feuer anzuschüren. Er verbrannte sich etwas das Gesicht und die Hände und wurde von dem bedeckten Heizersitz über den Tender zurückgeschleudert, um zwischen Tender und ersten Wagen zu fallen. Der Lokomotivführer war eben von seinem Zuge herabgestiegen, um einen anderen Zug zu erwarten, und die Station vor ihm zu verlassen. Er wurde ebenfalls von der Kabine herabgeschleudert und schwer betäubt. Die Maschine ist, wie beistehende Abbildung zeigt, ein vollständiges Wrack; sie wurde in zwei Teile gespalten. Die Blockräder verließen die Schienen und die Steuerung sprang ab und pflügte den Erdboden, Die Radkränze zweier Räder flogen ab. Die Kolbenführungen wurden verbogen. Der Dampfdom verschwand, die Glocke flog ab und das Suchlicht wurde nicht mehr aufgefunden. Fortge schleuderte Kesselröhren bedeckten den Park und einige Bäume wurden be- scnädigt, ebenso die Fenster aller Häuser in der Nähe. Die Explosion ist schwer zu erklären, da der Kessel gefüllt und der Dampfdruck sehr gering war. Ein gewandter Lokomotivführer und sorgsamer Heizer waren vorhanden, und nur eine nähere Untersuchung kann die Ursache der Katastrophe feststellen. th. Die Hochschule im preussischen Etat. Die Danzig er Hochschule ist soweit gefördert, daß die Eröffnung im kommenden Herbst erwartet wird. Im j Etat sind an laufenden Ausgaben für Danzig 277 OÖO Mk. eingestellt. Zur Vollendung der Bauten und für Unterrichtsmittel werden im ganzen noch I 1V* Mill. Mk. gefordert. — Für die neue Technische Hochschule inBreslau werden erste Raten für das chemische Institut und ein Maschinenlaboratorium im Betrage von 350 000 Mk. gefordert. — Bei der hohen wirtschaftlichen Be deutung der Dampfturbinea und Verbrennungsmotoren soll an der Technischen Hochschule in Char 1 o 11 en b u r g hierfür ein großes Laboratorium mit einem Kostenaufwands von einer Viertelmillion unter Leitung Prof. Riedlers eingerichtet werden. Außerdem soll auf der Schleuseninsel ein Laboratorium für Wasserturbinen hergestellt werden. Das Institut für technische Chemie soll im Laufe dieses Jahres vollendet werd n. Bei dem Bahnhof Groß - Lichterfelde wird die neue Material-Prüfungsanstalt erbaut. Samson Fox f. Am 24. Oktober v. J. ist, nach einer Mitteilung der „Ztschr. d. V. d. Ingen.“, Mamson Fox, der Erfinder der Well rohre, die im heutigen Kesselbau eine so große Rolle spielen, zu Walsall in England gestorben. Fox war ein selfmade man in des Wortes vollster Bedeutung. Geboren im Jahre 1848, begann er seine Laufbahn mit 12 Jahren als Spinnerjunge, und fast 20 Jahre war er alt, als er < ie Kunst des ortho graphisch und stilistisch richtigen Schreibens erlernte. Das Wellrohr erfand er im Jahre 1877. Er wurde dann Gründer und Generaldirektor der Leeds Forge Co. zu Leeds, weclhe solche Rohre zuerst herstellte. Heute betreiben ver schiedene andere Werke in England, Deutschland und den Vereinigten Staaten diese Fabrikation in großem Maßstabe. Teilweise benutzten sie ein anderes Profil als das, welches Fox ersonnen hat, aber sein schöpferischer Gedanke liegt allen zugrunde. Ende der achziger Jahre begann er mit der Herstellung gepreßter Rahmen für den Eisenbahnwagenbau, einer Industrie, die sich besonders in Amerika unter seiner Leitung zu hoher Blüte entwickelt hat. Seit 10 Jahren hatte er sich von den Geschäften zurückgezogen und war nur noch im Auf- siclitsrate der Leeds Forge Co. tätig. ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft und Union JElektricitäts-Gesellschaft BERLIN. Motoren. Controller. I. 216. Oberleitungs- Material. Herrn. Schädel, Hanau a. M. /Vlaschinenfabril< ^ Abth. Motorenbau, Benzin- und Gasmotore Pumpwerke in allen Grössen. Transmissions- # Anlagen. Vertreter gesucht. Jilustrirte Kataloge gratis und franco. Destillierapparat Patent Mürrle (4063) zur Erzeugung von Akkumulatorenwasser H. C. Sommer, Ingenieur, Apparat O Patent „Mürrle“ || || DÜSSeldorf. mit abgenommener Haube. 9s Conradty, Nürnberg, Fabrik elektrischer und galvanischer Kohlen. ' lilllilHiil llen. 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