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No. 8 61 PATENTLISTE DER ELEKTROTECHNISCHEN RUNDSCHAU.“ No. 134175 vom 2. April 1899. Dr. Zdzislaw Stanecki in Lemberg. — Verfahren zur Herstellung 1 von sehr porösen und steinharten Sammlerplatten. Die in bekannter Weise ans einer durch Anriikren von Bleioxyden mit destillirtem Wasser gefertigten Paste hergestellten Elek trodenplatten werden an der Luft so lange getrocknet, bis sich eine dicke, harte Kruste gebildet hat und die Platten einen metallischen Klang geben. Darauf werden sie gehärtet, indem man sie 12 bis 24 Stunden lang in wenig verdünnte Schwefelsäure von dem spezifischen Gewicht 1,53 stellt. Nach der Herausnahme aus der Schwefelsäure werden die Plassen wieder an der Luft getrocknet und sodann in bekannter Weise formirt. No. 135713 vom 30. August 1900. J. H. Meyer in Magdeburg. — Selbst tätiger Gesprächszähler. Dieser Gesprächszähler gehört zu der jenigen Art, bei welcher die Aufzeichnung der jedesmaligen Benutzung einer Fernsprech leitung bei dem anrufenden Teilnehmer erst nach Herstellung der gewünschten Verbin dung geschieht. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird eine auf der Kurbel- aehse des Induktors befestigte, beständig mit der Linienleitung A, B verbundene Kontakt scheibe L, welche in der Ruhestellung mit einem mit dem Wecker bezw. Fernhörer und Galvanoskop verbundenen Kontakt W in Berührung steht, bei der Handhabung des Inductors so verschoben, daß sie durch geeignete Kontakte Z bezw, J zunächst mit dem Elektromagneten C des Zählwerks, so dann mit dem Induktor und beim Aufhören des Anrufes, bevor sie mit dem Wecker kontakt wieder in Berührung kommt, wieder mit dem Zäblwerkselektromagneten verbunden wird. Bei der Berührung der Kontaktseheibe L mit dem Kontakt y des Zählwerkselek tromagneten von einer auf dem Vermittlungs amt, unter gleichzeitiger Unterbrechung der unmittelbar zuvor hergestellten Verbindung zwischen der Leitung des anrufenden und des gewünschten Teilnehmers, eingeschalteten Zählbatterie bewirkt diese die Erregung des Zählwerkselektromagneten C. No. 121003 vom 21. November 1900. Richard Bairch in Potsdam. —• Vor richtung zur Erzeugung eines Dreh feldes. Ueber die Fläche eines Wechselstrom magnetfeldes sind sekundäre Spulen so an geordnet, daß sie, an einer Kante zusammen gedrängt, sich allmälich über die Fläche ausbreiten. Dadurch entstehen in ihnen Ströme von verschiedener Phase. Auf die neutralen Zonen können die Summe zweier oder mehrerer, in der Phase verschobener Magnetfelder direkt oder indirekt, oder separat erregte Felder einwirken. No. 135154 vom 8. November 1900. John Burry in New-York. — Vorrichtung zur Sicherung gleicher Zeilenzwisehen- räume für Typendrucktelegraphen mit Zeilendruek. Wenn bei Typendrucktelegraphen jener Art, bei welcher das Papierband schrittweise von einer drehbaren Scheibe abgewickelt wird, gleiche Zeilenzwisehenräume gebildet werden sollen, so muß offenbar, je mehr der Umfang der Papierrolle abnimmt, desto größer ihr zu machender Bogen werden, weil bei gleichem Drehungswinkel der Papierrolle die abgewickelte Papierstrecke immer kürzer würde. Nach der Erfindung wird nun, um eine allmählig größer werdende Teildrehung der Papierrolle zu bewirken, auf dem oberen Umfange der letzteren ein wineklig abge bogener Arm aufgehängt, der an seinem unteren Ende einen Anschlag trägt und seitlich geführt wird, so daß er sich nur in senkrechter Richtung verschieben kann. Wenn der Umfang der Papierrolle all mälich abnimmt, so sinkt der Arm und mit ihm der an seinem unteren Ende ange brachte Anschlag immer mehr abwärts und gestattet dadurch einem mit Sperrklinke ver sehenen Arm, welcher bei seiner Drehung durch Eingreifen in die am Rande gezahnte Papierscheibe die letztere dreht, einen äll- mälig größer werdenden Ausschlag zurüek- zulegen.