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164 PATENTLISTE DER „ELEKTROTECHNISCHEN RUNDSCHAU.' No. 21 Erteilte Patente. No. 129 553 vom 13. April 1901. Union Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin. — Einrichtung' zum Ausgleich der Belastungssehwankungen in Gleieh stromnetzen vermittelst einer mit einer Schwungmasse gekuppelten Puffer maschine. Der Anker der Puffermaschine p ist pa rallel zum Netz, das von der Erzeuger maschine d gespeist wird, geschaltet, während ihre Feldwicklung h vom Netzstrom erregt wird, so daß die Feldstärke je nach der Belastung steigt oder fällt, zu dem Zwecke, die für die Stromrückgabe erforderliche Ueberspannung zu erzielen, wenn die Puffer maschine als Erzeuger läuft, und die von ihr aufgenommene Stromstärke auch bei wesentlichen Aenderungen der Umlaufszahl annähernd konstant zu halten, wenn sie als Motor arbeitet. Dies kann dadurch erreicht werden, daß ein Fliehkraftregler einen Re gulierwiderstand derartig beeinflußt, daß bei steigender Umlaufszahl die Feldstärke der Puffermaschine geschwächt wird, oder es wird mittelst einer besonderen Erreger maschine ein dem Feld der Puffermaschine entgegen wirken des erzeugt, welches sich mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der letzteren ändert. Um bei längeren Pausen in der Strom entnahme des Netzes ein Ueberschreiten der für die Puffermaschine höchsten zulässigen Umdrehungsgeschwindigkeit zu verhüten, wird selbstthätig in der Nähe dieser Geschwindig keit mit Hülfe von Regulierwiderständen w in der Hilfswicklung f das Feld der Puffer maschine wieder verstärkt. No. 129 949 vom 13. Juli 1900. Robert Lundell in New-York. ■—Rege lungsverfahren für die Reihenparallel sehaltung von Hauptstrommotoren. Die Geschwindigkeitsänderung der Moto ren wird in den verschiedenen Gruppierungen derselben lediglich durch Aenderung der Feldstärke und damit der Spannung eines parallel zu den Feldwicklungen der Motoren geschalteten, stromliefernden Ankers eines aus den Betriebsleitungen gespeisten Motor generators bewirkt, um die Nachteile der Regelung mittelst im Hauptstromkreise liegen der Widerstände zu vermeiden. Hierbei ist der Widerstand des Strom erzeugenden Ankers im Verhältnis zum Widerstande der Feldwicklung, der zu regeln den Motoren klein zu nehmen, damit die Felderregung der Motoren ausschließlich von der Spannung des Motorgenerators abhängig wird. No. 129946 vom 28. Februar 1899. Charles John Reed in Philadelphia. — Verfahren und Apparat für elektrische Motoren mit verschiedener Geschwin digkeit. Durch eine Reihe von hinter einander geschalteten Zellengruppen werden die Feld magnete des Motors mit einer auf- und wieder absteigenden Anzahl den Anker er regt. Bei jeder Wiederholung dieser Ope ration wird aber dasjenige Element, welches allen Combinationen eines Cyclus gemeinsam war, durch das nächstfolgende ersetzt, um alle Elemente gleichmäßig zu beanspruchen. Für dieses Verfahren kommt ein Schalt apparat zur Verwendung, der aus zwei Einzelschaltern besteht. Von diesen schaltet der eine die Einheiten stufenweis ein und aus, der andere, welcher die Einheiten mit dem Anker des Motors zum Stromkreis schließt, rückt jedesmal dann, wenn die ersterc Operation vollendet ist, eine Stufe vor, um die bislang zweite Einheit zur ersten zu machen. No. 130 946 vom 28, März 1901. Allgemeine Eleetricitäts- Gese 11- schaft in Berlin. — Stromunterbrecher für die Nebensehlusswicklung bei Bogenlampen. Zum Schutz der Nebenschlußwickelung gegen übermäßige Erhitzung bei plötzlichem Erlöschen des Lichtbogens wird in unmittel barer Nähe der Nebenschlußwickelung oder ihres Vorschaltwiderstandes eine in bekann ter Weise aus zwei Metallen mit ungleichen Ausdehnungscoeffieienten bestehende Schrau benfeder angeordnet, deren eines Ende bei steigender Temperatur den Nebenschluß strom unterbricht.