83 Wäre dagegen die Maschine umgekehrt erregt worden (Fig. 21b), so dass der Südpol oben und der Nordpol unten ist, so hat natürlich auch der Armaturstrom eine umgekehrte Richtung, d. h. a wird positive und b negative Klemme. Betrachten wir den Stromlauf in der Magnetspule (Fig. 27 b), so stellt sich heraus, dass auch der Erreger strom oben einen Südpol und unten einen Nordpol zu bilden sucht, die Maschine kann also richtig funktioniren. Bei reiner Glühlampenbeleuchtung bleibt es sich gleich, in welcher Richtung der Strom fliesse, wo dagegen Maschinen für Beleuchtung mit Bogenlampen, Galvanoplastik, oder zum Laden von Akkumulatoren u. s. w. verwendet werden, müssen die Pole vorerst geprüft werden, desgleichen auch, wenn Maschinen parallel geschaltet werden sollen. Zur Prüfung können die bekannten Spezialapparate (Polsucher von Berghausen, Reagenzpapier oder dergl.) benutzt werden. Ist gerade eine Bogenlampe zur Hand, so schalte man dieselbe in den Stromkreis ein und unterbreche nach einer Weile den Strom. Diejenige Kohle, welche nach dem Ausschalten am längsten glüht, ist die positive. Sind Nebenschluss- oder Kompoundmaschinen parallel zu schalten, so können die gleichnamigen Pole mittelst zweier in Serie geschalteter Glühlampen gefunden werden. Zu diesem Zwecke verbindet man versuchsweise eine Klemme der einen Maschine mit einer beliebigen der anderen Maschine. Die beiden übrigen Klemmen werden mit den Glühlampen verbunden. Bei der richtigen Schaltung geht natürlich kein Strom durch die Lampen. Wenn sich Maschinen längere Zeit auf dem Transporte befinden, so können sie durch die vielen Erschütterungen leicht ihren remanenten Magnetismus verlieren. Zur Neu- erregung genügen einige Daniellelemente. Motoren. Aus dem soeben Gesagten, wie auch aus der bereits auf Seite 9 angegebenen Regel geht hervor, dass die Drehrichtung von Motoren, bei welchen der Strom sowohl in Magnet als Armatur die gleiche, oder in beiden