70 gesetzt, dass die Magnetwicklungen gleichen Widerstand besitzen. Gerade hierin liegt aber das Bedenkliche, weil es praktisch beinahe unmöglich ist, die Widerstände ganz genau gleich gross herzustellen. Zudem wird häufig gewünscht, Motoren verschiedener Grössen von der gleichen Primär maschine aus anzutreiben, in welchem Falle die genannte Bedingung so wie so nicht erfüllbar ist. Es ist daher eine Anordnung wie Fig. 24 zeigt unter allen Umständen vorzu ziehen, weil hier der Widerstand der Magnetspulen beliebig gross sein kann. Ein Hinterein anderschalten gleichartiger Seriemaschinen wird man trotz des bedeutenden Vor- theils einer billigeren Leitung wo immer möglich vermeiden, weil es für das Ein- und Ausschalten einzelner Motoren ge wisse Schwierigkeiten darbietet. Ein Uebclstand ist z.B. der, dass ohne spezielle Regulirvorrichtungen beim Ausschalten eines oder mehrerer Motoren die übrigen schneller laufen. Bei Verwendung von mehreren Primärdynamos könnte dem allerdings dadurch abgeholfen werden, dass man gleichzeitig eine äquivalente Zahl primärer Maschinen von der gleichen Stärke ausser Funktion stellen würde, was indessen, wie jeder, der schon mit derartigen Anlagen zu thun gehabt hat, weiss, nicht so ohne weiteres zu bewerkstelligen ist, besonders wenn jeder Generator einzeln von einer Turbine angetrieben wird. Man zieht es daher vor, sowohl Genera toren als Motoren mit automatischen Regulatoren zu ver sehen, welche bei ersteren auf konstante Stromstärken, bei letzteren auf konstanter Tourenzahl reguliren. Natürlich wird dadurch die Anlage in nicht geringem Maasse kom- plizirt. Um sich daher den Vortheil einer möglichst billigen Leitung zu sichern und anderseits die Motoren beliebig ein- und ausschalten zu können, wendet man sehr häufig das sogenannte Dreileiter- oder Mehr lei t er System an: Fig. 25 stellt das Schema für eine Dreileiteranlage dar. So lange die beiden Motoren gleich stark belastet sind haben wir das nämliche wie 4 in Serie geschaltete Maschinen,