63 der Stromentnahme eine Zunahme des Armaturverlustes, mithin eine, wenn auch nicht bedeutende, Abnahme der Bürstenspannung zur Folge. Durch Kombination der beiden Schaltungsweisen sind wir daher im Stande, nicht nur eine vollständig konstante Bürstenspannung an der Maschine zu erzeugen, sondern auch gewünschten Falles durch sogenanntes „Ueberkompoundiren“ die Spannung am Ende der Leitung selbst konstant zu erhalten. Die Eigenthümlichkeit der letztem Methode wird aus einem Beispiele sofort klar werden : Setzen wir den Fall, die zu beleuchtende Anlage sei ziemlich weit von der Dynamomaschine entfernt, und es betrage der totale Verlust in der Leitung, wenn sämmtliche Lampen eingeschaltet sind, ca. 18 °/ 0 der gesammten Maschinen spannung, so ist einleuchtend, dass auch bei vollständig gleichbleibender Bürstenspannung die Spannung am Ende der Leitung niemals konstant bleiben kann, sondern je nach der respektiven Belastung innert 18 °/ 0 variiren wird. Die natürliche Folge hievon wird einestheils eine Unregelmässig keit in der Beleuchtung, anderseits eine Ueberbeanspruchung der beim Ausschalten noch verbleibenden Lampen sein, womit in engerem Zusammenhänge eine verminderte Brenn dauer steht. Wenn nun auch die Möglichkeit nicht ausge schlossen ist, diesem Uebelstande mittelst geeigneter mecha nischer oder elektrischer Regulatoren Abhülfe zu verschaffen, so würde dies immerhin zum Mindesten eine Anlage kom- pliziren und vertheuern; viel einfacher werden wir uns hiefür der Kompoundmaschine mit Ueberkompoundirung bedienen. Als Generator werde die auf Seite 57 erwähnte Neben schlussmaschine mit spezieller Kompound-Wicklung versehen benutzt. Es sei die Spannnung am Ende der Leitung =110 V. Widerstand der Lampen (300 von je 0,5 A. und 110 V.) = 0,73 Ohm, Widerstand der Leitung inkl. Armatur =0,12 Ohm,