Bei der Parallelschaltung sind so viele Theile der Armatur nebeneinander geschaltet, als Pole vorhanden sind. Die Bürstenzahl kann gleich der Polzahl gewählt werden, oder es lässt sich auch die Wicklung so ausführen, dass der Strom an zwei Stellen abgenommen werden kann. Letzteres wird z. B. dadurch erreicht, dass man alle gleichnamigen Kollektorlamellen untereinander verbindet. Von einer genaueren Beschreibung der verschiedenen Wicklungsarten muss an dieser Stelle Umgang genommen werden. Ausführliche Angaben finden sich in dem Buch „die Ankerwicklungen von Gleichstrommaschinen“ von Ingenieur E. Arnold. Bandagen. Um zu vermeiden, dass die Drähte am Umfang durch die Zentrifugalkraft nach Aussen geschleu dert werden, versieht man in der Regel die fertig gewickelte Armatur mit 3 oder 4 Bandagen aus dünnem Messing oder- Eisendraht, oder man bewickelt die ganze Armatur mit Schnur. Die Bandagen dürfen nicht direkt auf den Drähten aufliegen, sondern müssen durch eine isolirende Schicht aus Micca, Papier oder Tuch getrennt sein. Kollektor und Bürsten. Die Konstruktion des Kollektors ist fast bei allen Maschinen die gleiche. Ge wöhnlich werden die einzelnen Segmente durch Micca oder Pressspan isolirt; Asbest ist seiner hygroskopischen Eigen schaft wegen zu vermeiden. Als Kollektormetall wird am häufigsten extra harte Bronce, bei Kohlenbürsten Kupfer verwendet. Auf ausgezeichnete Isolation sämmtlicher Kollektor lamellen unter sich und gegen das Maschinengestell ist be sonders Rücksicht zu nehmen, und es soll jeder Kollektor, bevor er mit den Armaturdrähten verbunden wird, wie auch letztere für sich allein, genau geprüft werden. Stellen sich hiebei im Kollektor Kurzschlüsse heraus, die von Aussen her nicht zugänglich sind, so werden sie am Einfachsten durch sogenanntes „Ausbrennen“ entfernt,