23 und nimmt mit Erhöhung des Luftüberschusses der Wirkungsgrad des Kessels schnell ab. Im Feuerraum einer Planrostfeuerung mit Handbeschickuug wechselt der Luflbcdarf stetig. Wenn frische Kohle aufgeworfen wird, so ist infolge der plötzlichen Austreibung der Gase der Luftbedarf am größten; je weiter der Verbrennungs-Prozeß vorwärts schreitet, um so geringer wird der Luftbedarf. Diesem Vorgänge im Feuerraume entsprechend muß die Ein führung sekundärer Verbrennungsluft angepaßt werden, wen» eine wirtschaftlich gute Wirkung erreicht werden soll. Die hier in Betracht kommenden Feuerungs-Einrichtungen müssen daher unbedingt eine sichere Regelung der einströmenden Luftmenge durch Schieber oder Klappen ermöglichen. Alle Einrichtungen, bei denen die Luftzufuhr dem Luftbedarf nicht leicht und sicher angepaßt werden kann, sind unwirtschaftlich, und darum zu verwerfen. Bei den mit Luftfchiebern und Klappen versehenen Feuerungen muß, wenn vorteilhaft gearbeitet werden soll, der Heizer die Luft schieber nach dem Aufwerfen frischer Kohle öffnen, nach kurzer Zeit, wenn die hauptsächliche Gasentwicklung vorüber, die Klappen halb und wenn die Kohle durchgebrannt ist, ganz schließen, da alsdann die Luft, welche durch den Rost strömt, genügt, um rauchfrei zu verbrennen. Der Heizer hat hiernach sich stetig mit den Luftklappen zu beschäftigen. Schließt der Heizer die Klappen und Schieber gar nicht oder nicht zur richtigen Zeit, so wird dem Feuer zu »viel Luft zugeführt, was ein unvorteilhaftes Arbeiten des Kesfelbetriebes zur Folge hat. Der Erfolg der Einrichtung mit Zuführung sekundärer Ver brennungsluft hängt bezüglich rauchfreier Verbrennung und wirt schaftlich vorteilhafter Wirkungsweise der Anlage von der Aufmerksamkeit und vom Fleiße des Heizers ab. Sollen derartige Feuerungs-Einrichtungen dauernd und sicher ihren Zweck erfüllen, so müssen dieselben daher mit Vorrichtungen versehen sein, durch welche das Öffnen und Schließen der Luftklappen auf mechanischem Wege selbsttätig erfolgt. Letzteres wird meist durch ein einfaches, stellbares Uhrwerk bewirkt. Einrichtungen dieser Art, welche an 38 Vereinskesfeln angebracht sind, werden u. a. von den Firmen: Kowitzke L Cie. in Berlin, Otto Thost in Zwickau und I. A. Topf L Söhne in Erfurt gefertigt.