21 eine Zu- und Abnahme erhält, so wird die Kohle verschieden weit auf den Rost geworfen und die Roslstäche in der ganzen Länge mit Kohle bedeckt. Die tiefe Lage des Kohlenfüllrumpfes hat den Vorteil, daß derselbe direkt durch eine Kippkarre mit Kohle gefüllt werden kann, anderseits erschwert der Füllrumpf die Bedienung der Rostfläche mit Schüreisen und mit Schaufel erheblich. Der ganze Füllrumpf mit deu BewcgungSteileu ruht auf Rädern und kann bei Reparaturen u. s. f. vom Kessel leicht entfernt werden. — Diese vorstehend beschriebenen mechanischen Streufeuerungen haben sich für Steinkohle wie für Braunkohle gut bewährr und werden daher jetzt sehr viel angelegt. Die Feuerungen arbeiten natürlich am besten, wenn Kohle von gleichmäßiger Korngröße angewendet wird, wie in Sachsen fast allgemein geschieht- Der Heizer hat nur zeitweise mit der Krücke nachzuhelfen und besonders die Ansammlungen der kleinsten Kohlenteile am vordersten Teile des Rostes auszugleichen. Der Gang der Feuerungen läßt sich dem Wechsel in dem Dampf verbrauche einer Fabrik gut anpassen, wie am besten daraus zu ersehen, daß gerade diejenigen Betriebe, welche außerordentlich hohe Schwan kungen im Dampfbedarf haben, d. h. Färbereien und Papierfabriken, diese Feuerungen mit großem Vorteil angewendet haben. Die Ausnutzung der Kohle ist besser, die Leistung der Kessel größer, als bei Handbeschickung. Infolge der gleichmäßigen Streuung der Kohle ist die Brenn- fchicht auf dem Roste sehr niedrig und die gebildete Schlacke dünn. Die Verbrennung ist daher unter normalen Verhältnissen rauch frei bis wenig rauchend. Wenn eine Feuerung überanstrengt ist und der Heizer auch noch mit Hand und Schaufel viel Kohle auf den Rost wirft, so muß die Feuerungs-Einrichtung allerdings ihre rauchverhütenden Eigenschaften verlieren. Für solche Fälle giebt es nur ein Mittel, die Feuerung zu ent lasten, d. h. einen Kessel mehr in Betrieb zu nehmen oder eine größere Rostfläche bezw. größeren Kessel anzuwenden. Ein wohl zu beachtender Vorteil der besprochenen mechanischen Feuerungen besteht darin, daß dieselbe für den gewöhnlichen Planrost dienen, d. h. für eine Rostform, auf welcher fast jede Art von Brenn material verwendet werden kann. Welchen Wert dies unter Umständen in sich schließt, hat sich vor 5 Jahren während der Bergarbeiterstreike recht gut gezeigt, in deren Folge die verschiedensten fremden Brenn-