19 d) Eine andere Konstruktion einer mechanischen Streufeuerung war schon vor 20 Jahren im System Proktor eingeführt worden. Die Feuerung wurde aber erst vor ca. 10 Jahren durch die Firma Münckncr L Eo. in Bautzen in einer Ausführung gebracht, welche der Feuerung schnell Eingang verschafft hat. Jetzt wird das System auch von den Firmen Aktiengesellschaft für Dampfkesselbau vorm. F. Guttsche in Crimmitschau, Carl Weck L Cie. in Dölau bei Greiz u. A. m. gebaut. Bei diesem Feuerungssystem wird die Kohle durch eine schwingende Schaufel auf den Rost geschleudert. An dem einen Ende der Schaufelmelle sitzt ein Daumen, der mit einem Knaggenrad, das von der Antriebswelle bewegt wird, in Eingriff steht. Ein Hebel auf dem anderen Ende der Schaufelwelle ist mit einer starken Spiralfeder ver bunden. Sobald ein Knaggen des Antriebsrades mit dem Daumen in Berührung kommt, wird die Schaufel nach vorn gehoben und anderseits die Feder gespannt; beim Freiwerden des Daumens schnellt die Schaufel durch die Feder gezogen nach der Feuerung zu und wirft die vor ihr niedergefallene Kohle auf den Rost. Die Knaggen haben verschiedene Höhen, infolgedessen die Feder verschieden stark augezogen und die Kohle mit großer oder geringer Kraft auf den Rost geschleudert wird. Durch eine besondere Form der Schaufel wird auch eine Streuung der Kohle nach der Seite bewirkt.