(Fig. 61), deren Mantelfläche mit abwechselnden Lagen von einander vollkommen gleichen weissen und schwarzen Papiersectoren überzogen war. Beim raschen Rotiren des Cylinders entstand durch Integration der zwei Farbentöne der Sectoren, zwischen dem Schwarz auf dem einen Ende und dem Weiss auf dem anderen, eine Reihe von allmälig ver laufenden grauen Tönen, deren Tiefe durch das Verhältniss der auf jeder Leitlinie befindlichen Menge von Weiss und Schwarz ausgedrückt werden konnte. So z. B. entsprach der graue Ton auf der mittleren Leitlinie des Cylinders einem Ver hältniss von Weiss zu Schwarz wie 1 : 1, jener auf '/^ vom schwarzen Ende einem Verhältniss von Weiss zu Schwarz wie 1 : 3. Der Vergleich von photographischem, im Lichte geschwärztem Papier mit der auf.dem Cylinder erhaltenen Tonabstufung geschah durch den Schlitz t des Reiters und es liess sich somit jede photographische Schwärzung durch das Verhältniss von Weiss und Schwarz, welches in dem ihr entsprechenden grauen Farbenton enthalten war, numerisch oder graphisch ausdrücken. Abney benützte die durch den rotirenden Cylinder entstehende Scala als Normalscala und bezog die weisse und schwarze Farbe der Sectoren auf zwei Normalfarben, nämlich Zinkweiss und Lampenschwarz, welche nach der von Bunsen und Roscoe angegebenen Methode bereitet waren. Mittelst des vorbeschriebenen Apparates untersuchte Abney bei spielsweise die verschiedenen Grade von Schwärzungen, welche durch verschieden lang andauernde Belichtungen und verschiedene Licht intensitäten auf Chlorsilberpapier hervorgebracht werden. Das gleich förmig präparirte Papier wurde unter einer rotirenden Scheibe belichtet, in welcher ein Sector derart ausgeschnitten war, dass die Belichtungs zeit des empfindlichen Papieres, vom Mittelpunkt der Scheibe an ge rechnet, gegen den Umfang zu, in arithmetischer Progression zunahm. Es ist klar, dass die resultirenden Schwärzen durch die mittlere Licht intensität, welche während der verschiedenen Belichtungszeiten herrschte, hervorgebracht wurden. Aus dem Vergleich der auf den verschiedenen belichteten Streifen erhaltenen Schwärzungen mit den Farbtönen auf dem rotirenden Cylinder (Fig. 61) construirte Ab n e y die Curven der Figur 62, in welcher die Schwärzungen von vier belichteten Streifen durch deren Verhältniss von Weiss zu Schwarz graphisch dargestellt erscheinen. Die Ordinaten bedeuten die Menge von Weiss, welche die Schwär zung an der betreffenden Stelle des Streifens enthält; die Abscissen die Entfernung der verschiedenen untersuchten Stellen von weissem Ende des Streifens. {So z. B. liegt der Punkt p auf der Curve P, auf 0‘32 der ganzen Länge des Streifens von weissem Ende, und dessen Schwär zung besteht aus, 0'48 Weiss upd 0‘52 Schwarz. Fig. 61.