MO KO SO ■■0 M /sr 4 19 Dcc. tj.Vec Mt Das auf diese Weise erzielte Präparat blieb vollkommen constaut und konnte zu jeder Zeit in gleicher unveränderlicher Beschaffenheit hergestellt werden. Mit Hilfe des Pendelphotometers führten Bunsen und Koscoe eine Reihe Massbestimmungen der chemischen Lichtintensität aus. Das Diagramm (Pig. 22) zeigt die graphische 22 - Darstellung von der artigen Massbestim mungen, welche am 3. Juli und am 18. und 19. December 1861 zu Manchester gemacht wurden. Die töo. Curven drücken die während der verschie denen Tagesstunden vom Himmelsgewölbe und der Sonne gleich zeitig auf ein hori zontales Flächen- 7 » 9 1V 11 1'A / Z ö V •> o element aus geübte chemische Wirkung aus. Während der drei Beobachtungstage wechselte die Bewölkung fortwährend und die Sonne war oft hinter den Wolken verborgen. Die Maxima und Minima der Curven stimmen sehr genau mit dem Erscheinen und Verschwinden der Sonne überein. Ein Blick auf die Curven der Lichtintensität zeigt, welche ge waltigen Unterschiede in der chemischen Wirksamkeit des Himmels- und Sonnenlichtes in den Sommer- und Wintertagen stattfinden. Die nach der obigen Methode auszuführenden Messungen waren jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden, welche eine regelmässige Reihe täglicher Beobachtungen erschwerten. Der Apparat konnte nur bei ruhigem Wetter benützt werden, die täglichen Beobachtungen erfor derten beträchtliche Mengen von photographischem Papier und die Aus führung der Versuche nahm viel Zeit in Anspruch. Roscoe 1 ) (1864) hat deshalb die Methode zu vereinfachen ge sucht. Als Grundlage zu seinen Massbestimmungen dienten ihm Streifen von photographischem Normalpapier, welche im Pendel-Apparat ge schwärzt wurden. Von zweien solcher Streifen wurde der eine fixirt und auf ein Brettchen mit Millimetereintheilung befestigt; mittelst des zweiten unfixirten Streifens wurde , nachdem darauf die Stelle der Normalschwärze genau bestimmt worden war, der fixirte Streifen be züglich der Stellen gleicher Schwärzung graduirt. Die Beobachtungsmethode war auf diese Art sehr einfach ge worden; jedem fixirten und graduirten Streifen wurde eine Tabelle bei gegeben, welche den Werth der Schwärzung für jeden Millimeter Länge ') Poggendorf’s Ann. f. Ch. u. Phys. Bd. 124, pag. 353.