Auge wahrgenommen werden können, bei intensiven Schwärzungen da gegen eine Schätzung nicht mehr möglich ist, und 2. dass bei Anwendung von photographischem Papiere zwischen den wirkenden Lichtintensitäten und den dadurch in gleichen Zeiten erzeugten Schwärzungen keine Proportionalität besteht ’). Sie verzichteten daher von vorn herein auf jede Messung, welche sich auf eine Schätzung verschiedener Schwärzungen stützen würde, und untersuchten, ob nicht gleiche, durch verschiedene Licht stärken in verschiedenen Zeitdauern hervorgebrachte Schwär zungen einen erfolgreichen Anhalt zu solchen Massbestimmungen dar bieten könnten. Dieser Pall wäre dann möglich gewesen, wenn für den von Malaguti“) hypothetisch angenommenen und von Hänkel 1 * 3 ) inner halb enger Grenzen (l—2’/ 2 wechselnder Lichtstärke) annähernd als richtig befundene Satz: „Gleichen Producten der Lichtstärke und Insolations dauer entsprechen gleiche S chwärzungen“, innerhalb möglichst weiter Grenzen eine allgemeine Giltigkeit sich hätte nachweisen lassen. Zu diesem Behufe war es nothwendig: 1. Sehr kleine Zeitdauern der Insolation noch mit grosser Ge nauigkeit zu messen und den Punkt gleicher Schwärzung scharf zu be stimmen, und 2. Eine Reihe constanter, möglichst weit von einander abliegender, genau messbarer Lichtstärken herzustellen, um mittelst derselben photo graphische Schwärzungen erzeugen zu können. Zur Erfüllung der ersten Bedingung benützten sie den von ihnen erfundenen Pendel-Apparat. 3. Das eiserne Gestell Pig. 19 trägt die durch drei Stellschrauben horizontal zu stellende Metallplatte A, in der sich ein in der Zeichnung schwarz dargestellter, 15 mm breiter und 190 mm langer Schlitz be findet, über welchem ein äusserst dünnes, oben von ö bis c geschwärztes Glimmerblatt icd liegt, das bei d an der kreisförmigen Trommel E des Pendels F befestigt ist. Versetzt man das Pendel in Schwingungen, so wird das Glimmerblatt, welches sich auf der Trommel auf- und ab wickelt, bei jeder Schwingung fortgezogen und wieder über den Schlitz geschoben; dieser wird dadurch an jedem Punkte seiner ganzen Länge nach eine verschieden lange Zeit insolirt werden. Will man mittelst dieses Apparates ein sensibles Papier in ver schiedenen Zeiten dem Lichte aussetzen, so klebt man dasselbe auf 1 ) Von diesem Ergebnisse der Untersuchungen Bunsen’s und ßoseoe’s scheinen jene keine Ahnung gehabt zu haben, welche das Gesetz aufstellten, „dass die Intensität der Farbe des belichteten Papieres der Intensität und Dauer der Lichteinwirkung direct proportional sei.“ (Siehe Phot. News. 1880, pag. 2.1 s ) Ann. de Chim. et de Phys. Bd. 62, pag. 5. 3 ) Messungen über die Absorption der chemischen Strahlen des Sonnen lichtes. Abhandlungen der k. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, 1862, Bd. 9, pag. 55.