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40 und Barometers zu verzeichnen, bemerkt: „Die liebten und dunklen Partien des Papieres zeigen die Höhe der Quecksilbersäule an und die Schwankungen in der Intensität der Schattirungen entsprechen den Schwankungen in der Intensität des Lichtes, welches das Instrument trifit, so zwar, dass es dem doppelten Zwecke entspricht, einerseits die Höhe der Quecksilbersäule, anderseits die Zeit jeder vorüberziehenden Wolke anzuzeigen.“ Dieses Factum veranlasste ihn zur Construction eines Instrumentes, welches er „Heliograph“ zu bezeichnen vor schlug, und dessen Zweck es war, die Lichtintensität in jeder Minute anzuzeigen und dieselbe auch selbstthätig zu reguliren. Im Jahre 1839 publicirte Jordan eine neue Schrift: „De- scription of a new arrangement of the Heliograph for regi- string the intensity of solar light“, und detaillirt in derselben den Plan, die Verzeichnungen des Instrumentes numerisch abzuschätzen. J. Iierscliel *) beschrieb zwei Jahre später (1840) in einer Abhandlung, betitelt: „On the Chemical action of the rays of the solar spectrum“, einen „ A c ti no g rap h“ oder ein selbstregi- strirendes Photometer für meteorologische Zwecke. Er sagt hierüber: „Die Bedingungen, welche ein derartiges, für Meteorologen, Botaniker und Physiologen so wichtiges Instrument erfüllen muss, sind zweierlei Art; es soll: 1. Ein permanentes, am besten selbstvergleichbares Register von der jeweiligen momentanen Stärke des zerstreuten Tageslichtes der dem Beobachter sichtbaren Himmelsfläche liefern, und 2. ein ähnliches Register von der Intensitätsdauer und Unter brechung des Sonnenlichtes geben, oder wenn die Sonne nicht scheint, von der Intensität des Lichtes jenes Punktes des bewölkten Himmels, hinter welchem sich gerade die Sonne befindet.“ Diese zwei Instrumente, der „Heliograph“ und „Actino- graph“, waren in vielen Beziehungen einander ähnlich. Hohle Cylinder mit einem verticalen Schlitz drehten sich mittelst eines Uhrwerkes um einen mit Chlorsilberpapier überzogenen inneren Cylinder, so zwar, dass der Schlitz sich immer auf der der Sonne entgegengesetzten Seite befand * 2 ). Hunt 3 ) eonstruirte später ein Instrument nach ähnlichen Prin- cipien. Es bestand aus zwei 30 cm von einander abstehenden Cylin- dern, welche durch ein Uhrwerk in Bewegung gesetzt wurden und über die ein Kautschukleinwandstreifen ohne Ende gezogen war; auf diesem Leinwandstreifen war das empfindliche Papier befestigt. Die Belichtung fand durch die Oeffnungen einer Messingplatte statt; diese bestanden (siehe Fig. 18) aus einem dreieckigen, durch Querleisten in 11 Felder getheilten Ausschnitte (o) und einer Reihe übereinander liegender kleiner Löcher. Die Oeffnungen der 11 Felder standen im ’) Philosoph. Transaction 1840, pag. 46. — Phot. News 1858, pag. 139. 2 ) J. Ilerschel, Jordan und Andere glaubten mittelst der durch das Licht auf Chlorsilberpapier erhaltenen Schwärzungen die optische Lichtintensität bestimmen zu können, indem sie wahrscheinlich die dem Auge am hellsten er scheinenden Strahlen auch für die chemisch wirksamsten hielten. 3 ) Journal of Phot. Soc. Bd. I (1854), pag. 82 und Phot. News Bd. I. (1858), pag. 151.