24 Von 7 Uhr Vormittags bis nahe an 12 Uhr Mittags war der Himmel mit einem Wolkenschleier von wechselnder Dichtigkeit bedeckt, durch Fig. 10. welchen die Sonne nur schwach hindurch schien. In den ersten Nach mittagsstunden verlor sich atmosphärische Trübung allmälig, so dass nach 2 und 3 Uhr Nachmittags nur noch einzelne lichte Wolken über den Zenith hinwegzogen und der Himmel bald nach 3 und 4 l / 2 Uhr wolkenlos war. Diese Veränderungen, welche in der Curve A deutlich ausgedrückt erscheinen, berechtigen zu dem Schlüsse: Dass eine dünne Bewölkung das chemische Be leuchtungsvermögen der Atmosphäre bedeutend erhöhen kann, Unter Umständen sogar um das Vierfache. Aus anderen Beobachtungen B uns en’s und Eoscoe’s ergibt sich anderseits: Dass dichter e Wo 1ken schich t en, wie sie einem Eegen oder Gewitter vorangehen, die chemische Wirkung des Himmelsgewölbes derart schwächen können, dass das Chlorkn allgas - Pho to meter zu ihrer Nach weisung nicht mehr ausreicht. 2. Chemische Wirkungen des directen Sonnenlichtes. Um für die Theorie der chemischen Wirkungen des directen Sonnen lichtes eine Grundlage zu gewinnen, massen B unsen und Eoscoe mit ihrem Pbotometer bei wolkenlosem Himmel und für verschiedene Distanzen der Sonne die Salzsäuremenge, welche das um einen bestimm baren Werth geschwächte, die ganze Fläche des Insolationsgefässes senkrecht durchstrahlende Sonnenlicht in der Minute erzeugt. Sie liessen zu diesem Behufe die durch einen Silbermann’schen Heliostaten gerichteten Sonnenstrahlen durch eine feine Oeffnung in dünner Kupferplatte gehen und das dadurch erzeugte Sonnenbild so auf das Insolationsgefäss fallen, dass das Ganze darin befindliche Gasgemisch gleichmässig durchstrahlt wurde. Aus dem mikrometrisch gemessenen Durchmesser des Loches in der Platte und der Entfernung des Inso lationsgefässes von derselben bestimmten sie den scheinbaren Durch messer des vom Insolationsgefässe aus gesehenen Loches, und aus dem Vergleich desselben mit dem scheinbaren Durchmesser der Sonne, den