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166 baren Strahlen des Spectrums nicht durchlässt, obwohl er es für schwierig hielt, die blaue Glaswandung stets von gleicher Farbe und Durchsichtig keit herzustellen. Als nicht uninteressant möge hier noch der Vorschlag Martin’s *) Erwähnung finden, nämlich die Radiometerflügel mit phosphorescirender Farbe versehen, um constatiren zu können, ob nach einer Vorbelich tung die Lichtmühle, in’s Dunkle gebracht, stille steht oder in dem von ihr selbst beleuchteten Raume sich dreht. VIII. Versuche zur Messung der chemischen Intensität des Lichtes mittelst optischer Photometer. Es mögen hier nur jene optische Photometer Erwähnung finden, welche zur Bestimmung der Intensität gewisser farbiger, bei den photographischen Processen wirksamsten Strahlen in Vorschlag gebracht wurden. Draper 5 ) in New-York benützte als Photometer ein pyramiden förmiges Glasgefäss, welches er mit einer blaugefärbten Flüssigkeit füllte. Durch diese Flüssigkeit hindurch wurde ein auf bestimmte Ent fernung befindlicher Gegenstand beobachtet. Je stärker das Licht war, durch einen desto stärkeren Querschnitt des Gefässes konnte der Gegen stand noch gesehen werden. Die Grösse des Querschnittes, hei welchem der Gegenstand nicht mehr gesehen werden konnte, diente als Massstab zur Beurtheilung der Menge der vom Objecte ausgesendeten blauen, also photogenisch wirk samsten Strahlen. D. Winstans 1 ey * 2 3 ) (1863) benützte ein ähnliches Instrument, welches er mit ammoniakalischer Kupferlösung füllte. Krügers 4 5 ) (1869) Photometer bestand aus einer 26 cm langen Röhre, in welche eine Anzahl blauer Gläser eingeschaltet waren, welche sich durch äussere Handgriffe parallel oder senkrecht zum Querschnitte der Röhre stellen Hessen. An einem Ende der Röhre befand sich ein feststehendes dunkles Glas mit einem hellen Kreuze, am anderen Ende eine Fassung zum Anlegen des Auges. Beim Gebrauche richtete man die Röhre gegen das Licht und untersuchte, bei welcher Anzahl der blauen Gläser das helle Kreuz eben nicht mehr sichtbar blieb. Husnik schlug ein Photometer vor 5 ) (1871), welches in bei folgender Skizze schematisch dargestellt ist. Es bestand aus einem läng lichen (16 cm lang) viereckigen Kasten, dessen vordere offene Wand S durch einen Schieber E mehr oder weniger geschlossen werden konnte. Die Bewegung des Schiebers, welcher an seinem unteren Rande eine Scaleneintheilung trug, wurde mittelst der Schraube t bewerkstelligt. An der der Oeffnung gegegenüberliegenden Wand op war auf weissem Grunde oder behufs Beurtheilung der chemisch wirksamen Strahlen auf ultramarinblauem Grunde ein schwarzer Fleck x angebracht, Das Bild ') Phot. Corr. 1880, pag. 80. 2 ) Brit. Journal 1866, pag. 136. s ) Brit. Journal 1866, pag. 157. *) „Licht“, I. J., p. 98. 5 ) Phot. Mittheilungen VII. J., pag. 217. — Brit. Journ. 1870, pag. 616.