Ein übersichtliches Bild dieser Wirkungen, gibt die folgende gra phische Darstellung der Werthe obiger Tabelle: Fig. 106. AmH ist die Curve der Lichtintensitäten; A\n Hy,,, „ „ elektrischen Intensitäten bei Anwendung von Silbersubchlorür; A[narP ist die Curve der elektrischen Intensitäten bei Anwendung von vorbelichtetem Jodsilber; wurde letzteres nicht vorbelichtet, so stellt Pr F allein die Curve der elektrischen Intensitäten dar. Das oben beschriebene elektro-chemische Photometer*) wurde auch von Lermantoff in Petersburg zu photochemischen Untersuchungen benützt. Lermantoff soll damit recht gute Resultate erhalten haben, hielt aber das Instrument als für die Praxis nicht geeignet, indem die Manipulationen hei Benützung desselben zu heikliger Natur wären. Egoroff * 2 ) hat in neuerer Zeit ebenfalls das photo-chemische Photometer Becquerel’s 3 ) zum Gegenstand seiner Studien gemacht; er fand, dass dasselbe als Photometer wirkt, wenn zwischen ihm und der Lichtquelle ein, die ultravioletten und ultrarothen Strahlen absor- birendes, Medium sitzt. Er bestimmte auch die elektromotorische Kraft desselben in absolutem Masse vermittelst des Lippmann’schen Elektro meters. Es ergab sich z. B., dass das directe Licht der November- Mittagssonne durch einen Spalt von 30 mm auf einen Photometer mit jodirten Silberplatten fallend, eine elektromotorische Kraft von 7,5 Daniell erzeugt. Eine Petroleumlampe auf 20 cm Entfernung erzeugt nur 0'004 Daniell. In neuerer Zeit (1880) hat M. Minchin 4 ) einen ähnlichen Vor gang wie Becquerel zu einigen photo-chemischen Untersuchungen benützt. Er wendete auch zwei Silberplatten an, wovon jedoch nur eine sensibilisirt war. Da es ihm schien, dass ein grosser Theil des er zeugten elektrischen Stromes beim Uebergange von der sensibilisirten Seite der Platte auf die Rückseite derselben verloren ging, so isolirte er anfangs die Rückseite und die Kanten mittelst Schellacklösung und als er hiedurch günstige Resultate erhielt, fixirte er die Silberplatte ') Brit. Journal of Phot. 1880, pag. 6. J ) Eder: „Handbuch der Phot.“, pag. 197. 3 ) Auch Dewar untersuchte die Wirkung des Lichtes auf die Entstehung photo-elektrischer Ströme unter Benützung verschiedener Lösungen in Becque rels Apparat; er fand unter Anderem, dass Ferrocyankalium, Urantartrat, eine Mischung von seleniger und schwefeliger Säure in Gegenwart von Salzsäure besonders wirken. (Naturforscher 1878, Bd. II, pag. 454. — Proceedings of Royal Soc., Bd. 27, pag. 187.) ■') Phot. News 1880, pag. 424.