Der ganze Apparat wurde durch einen lichtdicht schliessenden Deckel MNM l zugedeckt, welcher an einer zu den Platten parallelen Seiten fläche eine Belichtungsöffnung enthielt (in der Figur durch die Platte L gedeckt), deren Weite durch die Schraube 0 regulirbar war. Durch diese Einrichtung war es möglich, nur eine Platte der Lichtwirkung auszusetzen, während die andere im Dun keln verhieb. Die Bedingungen, welche zu erfüllen waren, um mit diesem Apparate die besten Resultate zu erhalten, waren folgende : 1. Je empfindlicher das Galvanometer, desto ausge sprochener die Erscheinungen. Ein Instrument, wie esEuhm- kor ff mit einer Drahtlänge Von 3000 Windungen con- struirte, genügt vollkommen; bessere Resultate jedoch gibt ein Apparat mit ‘20.000 bis 25.000 Windungen. 2. Die Lösung des Photo meters muss gut leiten, jedoch nicht die empfindliche Schicht angreifen; eine Mischung von 2 g Schwefel säure-Monohydrat und 100 g Wasser gab die besten Resultate. 3. Die Silberplatten dürfen keine Legirung enthalten und überdies derselben Präparation unterzogen werden. Sie dürfen nicht polarisirt und sollen so identisch wie möglich sein. Trotz aller Vorsichten konnte Becquerel eine anfängliche Polarisation nicht vermeiden, welche verursacht, dass bei dem im Finstern zusammengestellten Apparat nach Schliessung der Leitung eine starke Ablenkung der Magnetnadel nach der einen oder der anderen Richtung stattfand. Vor Beginn der Experi mente musste Becquerel 6, 12 bis 48 Stunden warten, bis die Nadel in die Ruhestellung gekommen war. Behufs Vermeidung von Zeit verlusten hatte Becquerel mehrere Plattenpaare in Vorrath, welche er in Contact zu einander in angesäuertem Wasser aufbewahrte. Becquerel verwendete bei diesem Photometer Schichten von Jod-, Brom- und Chlorsilber, mit Vorliebe jedoch dickerere Schichten von Silbersubchlorür ! ) , nachdem diese Substanz die regelmässigsten ‘) Becquerel bereitete sich das Silbersubchlorür entweder durch Ein tauchen der Silberplatte in eine verdünnte Lösung von Kupferbichlorid oder durch Einwirkung des elektrischen Stromes auf die in eine verdünnte Salzsäure lösung getauchte Silberplatte, wobei letztere als positive Elektrode fungirte. Nach vollendeter Chlorirung erwärmte er die Platte auf 150—200° bis zur Er zielung der eigenthümlichen Kosafarbe, welche deren Empfindlichkeit für die sichtbaren Strahlen des Spectrums sicherte.