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phorescirendeu Substanzen ihr Vermögen, nach einer erhaltenen Vor belichtung im Dunkeln zu leuchten, auf längere Zeit ungeschwächt behalten. An eine Verwendung der phosphorescirenden Substanzen als Normal-Lichtquellen kann daher insolange nicht gedacht werden, als es nicht gelingt, dieselben immer und überall von gleicher Beschaffenheit zu erzeugen. Da man zur Erregung der phosphorescirenden Farben die an actinischen Strahlen so reiche Flamme des brennenden Magnesium benützte, wurde die Frage aufgeworfen, ob es denn nicht einfacher wäre, die Flamme des brennenden Magnesiumdrahtes selbst als Normal-Licht quelle zu verwenden, indem dieser Körper leicht und in voller Reinheit zu beschaffen ist. J. Nico 1 ') machte sogar den Vorschlag, das Magne sium in feinst gepulverter Form mit trockenem Kaliumnitrat zu mischen, und das Licht, welches dieses Gemenge beim Verbrennen ausstrahlt, als Normal-Lichtquelle zu benützen. Nun ist aber das Licht eines brennenden Magnesiumdrahtes nicht gleichmässig, sondern intermittirend; man würde daher bei Untersuchung eines lichtempfindlichen Präparates, selbst bei Verwendung eines Drahtes oder Bandes von festgesetztem und allgemein angenommenem Quer schnitt, wenn man die Belichtungszeit berücksichtigt, nie sicher sein, immer dieselbe constante Lichtquantität zu erhalten. Es wäre entschieden besser, bei Verwendung des Lichtes eines brennenden Magnesiumdrahtes von bestimmtem, allgemein angenommenem Querschnitte als Lichteinheit nicht die Lichtquantität anzunehmen, welche während einer bestimmten Verbrennungsdauer, sondern jene, welche von einer bestimmten Ge wi c h tsmenge des Drahtes producirt wird. Gegen die von J. Nicol vorgeschlagene Mischung von Magnesium draht und Kaliumnitrat macht Dr. Wilson 2 ) den Einwand, dass, wenn auch zugegeben werden muss, das Gemenge gebe während der Ver brennung eine Flamme von grosser Lichtintensität, es schwer fallen dürfte, dieselbe immer von constanter Stärke zu erhalten, da, selbst die vollkommenste Reinheit der Materien vorausgesetzt, mehrere nicht so leicht zu erfüllende Bedingungen, wie gleichmässige Feinheit der Par-