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Bichtigkeit tritt, eine helle Zahl in der Mitte eines dunklen Grundes sieht. Es sind 10 solche, mit Zahlen versehene Scheiben angebracht; L und Ii tragen keine Zahlen. L ist mit einer Substanz von grüner Farbe geschlossen, K ist vollkommen durchsichtig und farblos. Fig. 103 stellt das vollständige Instrument (wie es Warne rke nennt: Actino- meter) vor. Beim Gebrauche wird die Feder F gedrückt und der Deckel D geöffnet. Das Bohr H, welches leicht mit Hilfe des hervorstehenden Bandes M gedreht werden kann, wird so gestellt, dass der kreisförmige Ausschnitt K genau über die Oeffnung in der Scheidewand C zu stehen kommt. Das Licht kann nunmehr frei auf die phospliorescirende Substanz einwirken. Nach der Exposition wird der Deckel D geschlossen, der Trichter E des Teleskopes so weit als möglich dem Auge genähert und mittelst des hervorstehenden Binges M das Bohr H gedreht; die auf einanderfolgenden Nummern werden durch das Teleskop wahrgenommen werden, jedoch mit stets abnehmender Intensität, bis zuletzt eine Nummer erreicht wird, die nicht mehr wahrgenommen werden kann. Die zuletzt wahrgenommene Nummer gibt selbstverständlich die Intensität des Lichtes an. Soll die nächste Beobachtung angestellt werden, so ist mit Bücksicht auf die mögliche Fortdauer des Leuchtens an der früher verwendeten Stelle vorzuziehen, einen anderen Theil der Fläche zu verwenden und zu diesem Ende wird die Holzscheibe so lange gedreht, bis der Zeiger G bei der nächsten an derselben angebrachten Nummer steht. Zehn Expo sitionen können in der angedeutenden Weise nach einander stattfinden. Wenn jedoch die Beobachtungen so rasch auf einander folgen, dass nach der letzten Exposition die zuerst exponirte Stelle der Scheibe noch leuchtet, so kann man zum Process des Auslöschens seine Zuflucht nehmen, indem man durch die Oeffnung L'), die mit einer Substanz ausgefüllt ist, welche das Leuchten aufhebt, das Licht einwirken lässt. Die Beobachtungen dürfen nur 30 Secunden nach stattgehabter Belichtung vorgenommen werden, indem erst nach dieser Zeit die Ab nahme der Leuchtintensität nur sehr langsam vor sich geht, so dass Beobachtungen ohne merklichen Fehler vorgenommen werden können 2 ). Die Scala I wird mit Schichten von Gelatine oder Collodion her gestellt, welche in geeigneter Weise gefärbt sind und in entsprechend mehrfacher Dicke über einander gelegt werden. Die Nummern sind so eingerichtet, dass Nr. 2 die doppelte Intensität von Nr. I bezeichnet. Die phosphorescirende Substanz, welcher Warnerke den Vorzug gibt, ist das Calciumsulphid. Das Strontiumpräparat ist leichter her zustellen, wird jedoch mehr durch die Temperatur beeinflusst und strahlt verschiedenfarbiges Licht und gleichfalls Licht von verschiedener Intensität aus, wenn es bei verschiedenen Temperaturen exponirt wurde. Im Allgemeinen ist die Intensität desto geringer, je höher die Tem peratur ist. Zinksulphid könnte gewiss sehr gut verwendet werden, da ’) Das die Wirkung des Lichtes aufhebende Medium L sollte offenbar roth gefärbt sein. Warnerke benützt aber gewöhnlich grüne Substanzen, da ihm roth gefärbte keine befriedigenden Wirkungen gaben. J ) Siehe hierüber pag. 8.