wurde auf ein Glasrohr c (Fig. 72) aufgewickelt und durch das mittelst Gummischnüren angepresste Glasrohr d vor dem freiwilligen Aufrollen ge sichert. Die Belichtung des Photometerpapieres geschah in der Büchse A (Fig. 73) durch die Oeffnung 5; die erlangte Schwärzung wurde mit einer Reihe von sechs Normaltönen verglichen, welche auf dem Deckel des In* strumentes nach den sechs Sectoren einer Kreisfläche aneinander gereiht Fig. 72. Fig. 73. waren. Die Normaltöne erzeugte Woodbury durch Photoreliefdruck, nach einem Bleirelief, welcher von einer aus Papierlagen gebildeten Scala abgeklatscht wurde; zum Färben der Gelatine verwendete er Tusche und Alizarin. Bei langsam copirendem Papiere oder dichterem Negative schob Woodbury zwischen die Glasplatte des Deckels und die Farbenscheibe ein gelbes Glas ein. B. Scalenphotometer. Lanet de Limencey legte im Jahre 1856 der Societe fran§aise de Photographie ein Instrument zur Messung der Lichtinten sität vor, welches er „Lucimetre“ nannte. Dasselbe hatte die Form einer kleinen Camera, deren Yorderwand von einem Zifferblatt mit 16 durchscheinenden Ziffern eingenommen wurde. Durch staffelförmig hinter den Ziffern gelegte Streifen eines dünnen Papieres nahm die Durchsichtigkeit derselben gradweise ab, indem das Licht bei Nr. 1 durch eine Papierlage, bei Nr. 2 durch zwei Papierlagen u. s. f., bei Nr. 16 durch sechzehn Papierlagen dringen musste. Ein undurchsichtiger drehbarer Deckel, mit einer der Lage der Ziffern entsprechenden kreis förmigen Oeffnung deckte das Zifferblatt. Durch Drehen des Deckels kamen die einzelnen Ziffern nacheinander unter die kreisförmige Oeffnung und konnten durch eine in der gegenüberstehenden Wand des Instru mentes angebrachte Linse in der Durchsicht beobachtet werden. Beim Gebrauche wurde der Deckel so lange gedreht, bis man auf eine Ziffer traf, welche von ihrer dunkeln Umgebung nicht mehr unterschieden werden konnte; diese Ziffer gab den Grad der Lichtstärke an. Wie aus der Beschreibung erhellt, konnte das „Lucimfetre“ nur zur Messung der optischen Lichtintensität dieneu, was in der Sitzung der Societe fran^aise de Photographie vom 15. Februar 1856 vom Vor sitzenden Regnault auch anerkannt wurde. Um es jedoch zur Beur- theilung der chemischen Lichtintensität verwendbar zu machen, machte Regnault den Vorschlag, hinter die Papierscala ein Blatt empfind liches Papier zu legen.