21 in einen Maasskolben von 100 ccm Inhalt gebracht und mit einer solchen Menge von basischer Bleiacetatlösung versetzt, dass man ein klares Filtrat erhält. Das Gemenge wird als dann mit destillirtem Wasser auf 100 ccm aufgefüllt und fil- trirt. Man beobachtet darauf den Drehungswinkel unter An wendung eines 200 mm. langen, mit der klaren Lösung ge füllten Rohres und berechnet daraus den Procentgehalt an Zucker, indem man die Zahl 59.3 als das specifische Drehungs vermögen des Milchzuckers zu Grunde legt. Der Zucker kann auch volumetrisch oder gewichtsana lytisch bestimmt werden, wie dies oben im Kapitel „Zucker“ ausführlich beschrieben ist. (Yergl. Theil I p. 114.) Be vor man an die Zuckerbestimmung geht, ist es indessen nothwendig, das Casein aus der Milch abzuscheiden, was durch eine Lösung von Bleiacetat oder Kupfersulfat ge schehen kann. Falls das Letztere angewandt wurde, wird dar auf noch eine Kalilösung von entsprechender Stärke zugefügt, so dass alles, oder nahezu alles Kupfer aus der Lösung niedergeschlagen wird. Wenn man die ReductionsWirkung der Dextrose auf Kupferoxyd = 100 setzt, so ist die des Milchzuckers = 70.5, und es ist daher das für Dextrose erhaltene Resultat durch Multiplication mit dem Factor ^ auf die Procente an Milchzucker umzurechnen.*) *) Ausser nach den Theil 1, p. 114 erwähnten Methoden kann nach Soxhlet (Joum. f. prakt. Ch. N. F. Bd. 21; 266) das ab geschiedene Kupferoxydul auch auf einem gewogenen Asbestfilter gesammelt, nach dem Auswaschen und Trocknen im "Wasserstofi- strome reducirt und aus dem Gewichte des erhaltenen metallischen Kupfers der Michzucker mit Hülfe der Allihn’schen Tabellen (Neue Zeitschrift für Bübenzuckerindustrie) berechnet werden. — Yergl. auch Soxhlet, das Reductionsverhältniss der Zuckerarten zu al kalischen Kupferlösungen. (Chem. Centr. Bl. 1878 Nr. 14.) [Anm. d. Uebers.]