15 Wasserbade zur Trockne gebracht; es ist vortheilhaft, die Milch während des Abdampfens gut umzurühren, um sicher zu sein, dass man den festen Rückstand in einem Zustande erhält, wie er zum Ausziehen des Fettes am geeignetsten ist. Der Rückstand soll weder noch zu feucht, noch allzu trocken sein, da Beides der Entfernung der letzten Spuren des Fettes hinderlich ist. Falls das Eindampfen zu weit getrieben worden war, mag man den Rückstand vorsichtig mit einer kleinen Menge Wasser oder Alcohol durchfeuchten. Sobald der geeignete Punkt erreicht ist, wird die Masse wiederholentlich mit Aether behandelt, wobei man die Sub stanz fortwährend mit Hülfe des Glasstabes zerkleinert; denn dieselbe muss sich in einem möglichst feinen Zustande der Zertheilung befinden, damit man sicher ist, dass keins ihrer Theilchen der Einwirkung des Lösungsmittels entgeht. Bei den letzten drei Auszügen wendet man erwärmten Aether an. Nach jedesmaligem Ausziehen wird die ätherische Lö sung sorgfältig durch ein kleines Filter von schwedischem Papier abgegossen, welches nicht über 12—13 cm im Durch messer hat. Um die letzten Spuren Fett aus dem Filter zu entfernen, schneidet man den obern Theil desselben ab, zertheilt denselben in kleine Stücke, bringt diese in den untern Theil des Filters und mit diesem in den Trichter zurück und wäscht sie darauf noch mit etwas Aether nach. Das gesammte Filtrat fängt man in einem tarirten Becher glase auf; der Aether wird alsdann vorsichtig verdampft und das zurückbleibende Fett endlich im Dampftrocken schrank bis zum constanten Gewichte getrocknet. Die Schaale, welche den entfetteten Rückstand enthält, wird zunächst auf dem Wasserbade zwei Stunden lang erwärmt und sodann noch mindestens zwei weitere Stunden lang im Dampftrockenschranke auf 100° erhalten, bis ein constantes Gewicht erreicht ist. Zu diesem Resultate wird man in der angegebenen Zeit gelangen, sobald der Milch rückstand in fein gepulvertem Zustande dem Extractions prozess unterworfen wurde.