14 delt, ob einer Milch Wasser zugesetzt worden ist oder nicht.*) Gesammtmenge der festen Bestandteile. Die Bestim mung derselben in frischer Milch ist eine verhältnissmässig einfache Operation: In einem genau tarirten Platinkessel werden 5 Gramm Milch abgewogen, das Gefäss wird auf einem Wasserbade erhitzt und nach Verlauf von etwa drei Stunden, oder sobald der Rückstand hinreichend fest ge worden ist, wird das Austrockenen in einem Trockenschranke mit Dampfheizung vollendet, bis das Gewicht constant bleibt. Es ist von Wichtigkeit, dass der Boden der Schaale ganz flach oder nahezu abgeflacht, und dass die Grösse der selben so gewählt sei, dass der trockene Rückstand nach dem Verdampfen des Wassers in Gestalt eines dünnen Häutchens zurückbleibt. Hin und wieder ist empfohlen worden, behufs Erleich terung des völligen Austrocknens der Milch eine gewogene Menge Sand oder Glaspulver zuzusetzen; es ist dies indessen nach unseren Erfahrungen nicht nöthig, falls man nur Sorge trägt, eine Schaale von der erwähnten Beschaffenheit an zu wenden.**) Feste nicht fettartige Bestandteile und Fett. — Von der frischen Milch werden genau 10 Gramm in einer Pla- tinschaale, die mit einem passenden Glasstab versehen ist, abgewogen. Die für diesen Zweck geeignetste Grösse der Schaale entspricht einem Durchmesser von ca. 7.5 cm und 2.5 cm Höhe. Der Inhalt der Schaale wird darauf auf dem *) Zur Beurtheilung der Güte der Milch nach dem specifischen Gewicht sei auf das Lactodensimeter von Recknagel, das von Buess nach Angaben des Kais. Gesundheitsamtes construirte und das von Soxhlet verbesserte Quevenne’sche Lactodensimeter aufmerksam ge macht. [Anm. d. Uebers.] **) Neuerdings wurde von Schmidt-Mühlheim (Pflüger’s Archiv 31, Heft 1 u. 2) und Schmöger (das. Heft 7 u. 8) das Haidlen’sche Verfahren (Eintrocknen der Milch mit Sand bei 100°) wieder empfohlen. (Techn. ehern. Jahrb. V. 406.) [Anm. d. Uebers.]