Oie wichtigsten pH Muli scheu und chemischen Vorgänge im Oampfirelselbetritbe. Die Verdampfung. Wird in einem offenen Gefäße Wasser der freien Luft ausgesetzt, so nimmt die Menge desselben ab, das Wasser ver dunstet und zwar um so schneller, je größer die Oberfläche des letzteren und je wärmer die Luft ist. Die an der Oberfläche liegenden Wasserteilchen werden durch die Wärme der Luft in Dampf, bezw. in Gasform übergeführt. Wird das Gefäß von außen erwärmt, so wird die Ver dunstung verstärkt, bis sie in eine Verdampfung übergeht. Bei derselben werden nicht nur an der Oberfläche, sondern in der Wassermasse selbst an den Gefäßwandungen zunächst der Wärme quelle, Wafferteile in Dampfform übergeführt, sie steigen in Gestalt von kleinen Bläschen in dem Wasser. Die Erwärmung des Wassers nimmt zu, bis das Wasser kocht, siedet. Sobald dies eingetreten, findet eine Steigerung der Temperatur des im offenen Gefäße befindtichen Wassers nicht mehr statt, auch nicht bei der stärksten Erhitzung der Gefäß wandung. Durch letzteres kann nur die Lebhaftigkeit der Ver dampfung erhöht werden, die Temperatur des Wassers bleibt immer die gleiche. Vom Zeitpunkt des Kochens an dient alle dem Master zugeführte Wärme zur Dampferzeugung. Im offenen Gesäß und unter gewöhnlichen Verhältnissen tritt das Kochen des Wassers bei einer Temperatur von 100° (Grad) Celsius (hundertteiliges Thermometer) oder 80° Rsaumur (achtzigteiliges Thermometer) ein; diese Temperatur wird als Siedepunkt bezeichnet. Der beim Kochen im offenen Gefäß sich entwickelnde Wasserdampf nimmt einen 1700 mal so großen Raum ein, als das Wasser, ans dem er entstanden ist; ein Kilogramm oder ein Liter Wasser giebt 1700 Liter oder 1,7 Kubikmeter Dampf unter dem gewöhnlichen Druck der Luft.