Ueber d. Herleilung aller krystallographischer Systeme etc. 69 E. Das monokline System. 2) Fig. 46. Die Hemiedrie. Man behält von der holo edrischen Hemipyramide nur ein Flächenpaar übrig, welches in dem klinodiagonalen Schnitte eine Gerade gemeinsam hat, so dass die Hemipyramide in zwei Viertelpyramiden zerfällt. Das Hauptprisma und das Klinodoma zerfallen in gleicher Weise in zwei Hemiprismen und zwei Hemiklinodomen, das Hemiorthodoma in zwei Viertel-Orthodomen, das basische Pi- nakoid und das Orthopinakoid je in zwei Hemipinakoide, während das Klinopinakoid unverändert bleibt. 3) Fig. 41. Die Hemimorphie. Von den Flächen der holoedrischen Hemipyramide bleiben nur die beiden, eine Seite der Axe von 180° (der Orthodiagonale) schneidenden Flächen übrig. In dieser Weise zerfällt die Hemipyramide in zwei Viertelpyramiden, das verticale Prisma in zwei Hemi prismen, das Klinodoma in zwei Hemiklinodomen, während das basische Pinakoid, das Orthopinakoid und das Hemiortho doma ihre volle Flächenzahl bewahren. F. Das trikline System. 2) Fig. 58. Die Hemiedrie. Jede der einfachen Formen der Holoedrie besteht nur aus einem einzigen Paare paralleler Flächen; die hemiedrischen einfachen Formen [59] leiten sich von den entsprechenden holoedrischen Formen durch Weg lassung irgend einer der Flächen jedes, eine holoedrische Form bildenden, Paares ab, so dass in der Hemiedrie jede einfache Form nur aus einer einzigen Fläche besteht, deren Bezeichnung von ihrer Stellung zu den gewählten Axen abhängt. Kapitel VII. Schluss. In den Naturwissenschaften ist der Zweck jedes Systems, einen leichten Ueberblick über die untergeordneten Einzel heiten zu liefern. Von zwei Systemen, welche diese Eigen schaft in gleichem Grade besitzen, müssen wir dasjenige vor ziehen, dessen Gruppen natürlichere sind, d. h. in welchem die in dieselbe Gruppe gestellten Körper die grösste mögliche Zahl gleicher Eigenschaften darbieten. In dieser Beziehung scheint das in vorliegender Abhandlung auseinandergesetzte System