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116 — Der Grund davon ist noch unermittelt. De. Meyer meint, daß es zur Annahme berechtige, es sei eine chemische Thätigkeit im Spiele. Derselbe sagt noch über jene Lichterscheinungen selbst, sic seien bezaubernd schön. Fig. 34, Taf. V'M und Fig. 35, Taf. IX, zeigt die Abbildung zweier solcher Röhren, wie sie vr. Meyer in seinem Merkchen: „Beobachtungen über das geschichtete elektrische Licht" in großer Mannichfaltigkcit beschreibt. Alle die erwähnten Eigcnthümlichkciten des elektrischen Lichtes sind zwar von großem Interesse, aber sie haben bis jetzt weder zu einer practischcn Benutzung gesührt, noch haben sie einen erhebli chen Aufschluß über die Natur dieses Lichtes gegeben. Wir stehen hier noch vor einem Schleier, dessen Beseitigung der Zukunft über lassen bleiben muß. Sicher werden spätere Zeiten ihn zum Fallen bringen und nach dieser Seite hin große und praktisch wichtige Entdeckungen gemacht werden. Bis jetzt bat nur eine Methode der Erzeugung des elektrischen Lichtes, wenn auch noch in beschränktem Grade, practische Anwen dung gefunden. Wir wissen, daß, wenn inan die Poldrähte einer galvanijchen Batterie miteinander in Berührung bringt, sich ein glänzendes elektrisches Licht entwickelt. Diese Lichtcrscheinung ist, namentlich bei starken Batterien, stets mit einer sebr lebhaften Verbrennung der Metallleirungen verbunden, welche die Pole bil den. Nimmt man hierzu Eisen, so verbrennt dieses mit dem glänzendsten Funkensprühen, mit welchem dasselbe stets auch bei sehr starker Erhitzung verbrennt. Die Färbung der Flamme ist prachtvoll grün, wenn man zur Schließung des elektrischen Stro mes der Batterie Silber, bläulich, wenn man Zink verwendet," u. s. w. Der englische Naturforscher Davr, war der erste, welcher zur Schließung der galvanischen Kette oder Batterie Kohle anwen- detc. Er benutzte hierzu eine Volta'ische Säule von 2(U»0 Plat- tenpaaren, von Kupfer und Zink. Die Kohle gab das blendendste Licht unter allen Materialien, welche zur Schließung der Kette benutzt werden konnten. Davy fand bei diesen Versuchen, daß das blendendste Licht, sowohl bei Anwendung der Kohle, als auch anderer Materialien, stets dann erhalten wird, wenn man, nach dem eine Berührung der Polspitzen Statt gesunden hat, diese wieder voneinander entfernt. Die Größe des Zwischenraumes hat