Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
Titel
Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
54 Gröfse der Versuchszapfen. Bei der Anwendung von Sehmier- kissen aus Filzplatten blieb der Reibungskoeffizient nahezu konstant und war durchschnittlich nahezu = 0,01. Aus den Resultaten dieser Versuche geht nun zunächst hervor, dafs die Reibung keineswegs in einer so einfachen Beziehung zu stehen scheint, als durch die Formel R —fP ausgedrückt wird. Diese Relation liefert offenbar nur innerhalb beschränk ter Grenzen der Belastung richtige Ziffern und sie gilt auch nur innerhalb beschränkter Grenzen in der Geschwindigkeit der sich reibenden Flächen. Die Reibung der Achsschenkel an den Lagerschalen bildet indessen nur einen Teil des Widerstandes, den die Eisenbahnwagen der Bewegung entgegensetzen. Zu dem letz teren zählt aufser der Achsschenkelreibung der Widerstand der rollenden Reibung der Räder an den Schienen, der Wider stand herrührend von den Erschütterungen durch die Schienen- stöfse und die Unebenheiten der Gleise und der Luftwider stand. Bei der Bergfahrt auf geneigter Bahn tritt hierzu noch die Komponente der Schwerkraft und bei der Fahrt in Kurven der von der zwangsweisen Bewegung der Räder in einer gekrümmten Bahn herrührende Widerstand. Zur Er mittelung des Gesamtwiderstandes sind von hervorragenden Eisenbabnfachmännern wiederholt Versuche gemacht und aus den Resultaten dieser Versuche Formeln abgeleitet worden, nach welchen diese Widerstände berechnet werden können. Clarke fand den Widerstand *= 6 +^T worin R englische Pfunde per Tonne und v die Geschwin digkeit in englischen Meilen per Stunde bedeutet. Hiermit stimmt der Form nach überein der von Welckner aufge stellte Widerstandskoeffizient 7 + 0,1 v 2 P = — 2240