Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
Titel
Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
vorher mit Natron oder Magnesia raffiniert worden war. Als vorzügliche Schmiermittel, deren man sich jedoch ihrer hohen Preise wegen bei Eisenbahnen nur in beschränktem Umfänge bedient hat, verdienen noch Knochen- und Klauen fett erwähnt zu werden. Bei feineren Maschinen und Appa raten und überall dort, wo die hohen Kosten kein Hinder nis ihrer Anwendung bildeten, haben sich diese Schmier mittel sehr gut bewährt. 9. Die ersten Versuche mit Mineral-Schmieröl. In den fünfziger Jahren waren aufser der Starrschmiere das Baumöl, das raffinierte und entsäuerte Rübschmieröl, das Harzöl, sowie die unter den Namen Patentachsenöl, Kohäsionsöl bekannten Ölgemische die gebräuchlichen Schmier mittel für Eisenbahnfahrzeuge, Schiffsmaschinen und Ma schinen aller Art. Die Starrschmiere diente zumeist zum Schmieren der Eisenbahnwagen, der schwereren Maschinen in den Berg- und Hüttenwerken und nur hie und da wurde der Versuch gemacht, auch die Lokomotiven damit zu schmieren. In dieser Periode tauchten zuerst jene Schmier öle auf, deren Hauptbestandteil ein Produkt der trockenen Destillation von mineralischer Kohle war. Das nachweisbar erste Schmieröl dieser Art war das Noblee’sche Kohlen schmieröl, ein als Nebenprodukt bei der Gasfabrikation ge wonnenes und durch Raffinieren zum Schmieren tauglich gemachtes Steinkohlenteeröl, welches zuerst im Jahre 1851 bei der Berlin-Hamburger Bahn probeweise zum Schmieren der Wagen in Verwendung genommen wurde. Obwohl sich bei den ersten Versuchen herausgestellt haben soll, dafs sich dieses billige 01 zum Schmieren der Wagen eigne, so schei nen die späteren Resultate mit diesem, sowie mit anderen ähnlichen Ölen doch nicht besonders günstige gewesen zu sein, denn man kannte diese Öle durch nahezu ein volles Jahrzehnt nur vom Hörensagen, und erst zu Anfang der