Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
Titel
Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
161 metallischen Überzügen verwendet werden. Für den Fall dass Kupfer Verbindungen in dem Öle vermutet werden, schlägt Thurston folgendes Prüfungsverfahren vor. Man mischt in einem Probefläschchen eine kleine Menge des Öles mit der doppelten Menge von Salpetersäure, schüttelt das Gemisch gut durcheinander, läfst absetzen, trennt das Öl von der Säure und versetzt die letztere mit Ammoniak. Bei Anwesenheit von Kupfer wird die Lösung blau. Die Prüfung auf die Anwesenheit von Blei geschieht nach demselben Autor auf folgende Weise. Man versetzt eine Menge des Öles mit einer kleinen Menge von Schwefel säure oder mit Soda. Bei Gegenwart von Blei wird die Säurelösung weifs und setzt einen weifsen Niederschlag ab. Zur Probe setzt man der Lösung, wenn Schwefelsäure an gewendet worden ist, eine kleine Menge Soda, oder wenn Soda angewendet worden ist, eine kleine Menge Schwefel säure zu. Bildet sich hierbei ein dunkelbrauner Nieder schlag, so ist das ein sicheres Zeichen der Anwesenheit von Blei. Den mineralischen Ölen wird hier und da auch Kaut schuk zu dem Zwecke zugesetzt, um ihnen mehr „Körper“ zu geben, d. h. um sie dickflüssiger und schlüpfriger erschei nen zu lassen. Das Vorhandensein dieser Verunreinigung wird leicht erkannt, wenn man das Öl aus einem Probe gläschen abtropfen läfst. Ein kautschukfreies Öl trennt sich leicht und scharf von dem Glase und fällt in kugelförmigen Tropfen von dem Glase ab, kautschukhaltiges Öl dagegen trennt sich schwer von dem Glase und hat die Neigung, fadenförmig vom Glase abzufliefsen. Die Verwendung von Schmierölen, welche die hier behandelten oder Verunrei nigungen anderer Art enthalten, verbietet sich wegen der unvermeidlichen Anstände beim Gebrauche von selbst. Grofsmann, Schmiermittel. 11