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Erster Abschnitt, Magnetismus. Natürliche Magnete. —■ Gewisse Eisenerze der chemischen Zusammensetzung Fe 3 0 4 besitzen die Fähigkeit, gewöhnliches Eisen anzuziehen und ihm vorübergehend die gleiche Eigen schaft zu ertheilen. Man hat diese Eisenerze nach der klein- asiatischen Stadt Magnesia, in deren Nähe sie zuerst gefunden wurden, Magneteisensteine genannt. Diamagnetismus und Paramagnetismus. — Ausser Eisen werden von Magneten, wenn auch in geringerem Grade, ange zogen Nickel, Chrom, Mangan, Platin, Palladium, Cerium, Os mium, Kobalt, Sauerstoff und mehrere andere zusammen- ges etzte Stoffe. Man nennt solche Körper paramagnetisch im Gegensatz zu den diamagnetischen, welche von Magneten ab gestossen werden. Zu letzteren gehören: Zink, Zinn, Queck silber, Blei, Silber, Kupfer, Gold u. a. * Polarität der Magnete. — Alle Magnete, natürliche und künstliche, zeigen an den Enden (Polen) die grösste anziehende Kraft, während dieselbe in der Mitte gleich Null ist. Um sich hiervon zu überzeugen, wälze man einen Magnetstab in Eisen- * Hängt man einen Körper an einem Faden freisehwebend über den Polen eines kräftig wirkenden Elektromagneten auf, so zeigt die Stellung, welche er zu der Verbindungslinie der Pole annimmt, sobald ein Strom die Elektromagnetspiralen durehfliesst, an, welcher Klasse magnetischer Körper er angehört. Stellt er sich parallel zu jener Verbindungslinie, dann ist er paramagnetisch, zeigt er dagegen das Bestreben, sich senkrecht (nach Farad ay „äquatorial“) zu derselben zu stellen, dann ist eine abstossende Wirkung beider Pole auf den betreffenden Körper unverkennbar. Cant er, Telegraphendienst, 4. Auflage. ^